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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Absolventenfeier Herbst 2020: 446 Examensurkunden sowie fünf Examenspreise

Neue Situationen erfordern neue Wege: Um der aktuellen Pandemie-Situation verantwortungsvoll und bestmöglich Rechnung zu tragen, fand die traditionelle Examensfeier am 13. November erstmals in einem digitalen Format statt. Dabei wurden die Absolventen und Absolventinnen des Wintersemesters 2019/20 sowie des Sommersemesters 2020 verabschiedet, denn die Fakultät hatte im Sommer Corona-bedingt ganz auf eine akademische Feier verzichtet.

Ausgezeichnet!: (v.l., Reihe oben) Jonas Krettek (Konrad-Henkel-Examenspreis), Robert Steinfort (Brenntag Award), Luis Vollerigh (Preis der Stadtsparkasse) sowie (Reihe unten) Kai Fischer (Preis der IHK / Bachelorarbeit) und Jana Gieselmann (Preis der IHK / Masterarbeit) (Fotomontage: HHU / Paul Schwaderer)

Die Examinierten, das Professorenkollegium und zahlreiche Eltern, Freunde und Gäste, darunter die Stifter der fünf vergebenen Examenspreise, versammelten sich per Videokonferenz.

 „Wir freuen uns, dass wir trotz der ungewöhnlichen Situation eine Examensfeier veranstalten können, wenn auch nur auf digitalem Wege. Wir möchten aber ein Zeichen setzen und die Studierenden, die in dieser schwierigen Zeit ihre Examina gemacht haben, ehren und mit der Examensfeier den Auftakt zu einer notwendigerweise kleinen Feier im engen privaten Kreis leisten. Besonders freuen wir uns, dass die Gönner unserer Fakultät das Format unterstützen und die Examenspreise dieses Mal digital verleihen“, so Dekan Prof. Dr. Stefan Süß bei seiner Begrüßung.

Insgesamt 446 Absolventinnen und Absolventen, die ihre Examensurkunden vorab auf dem Postweg erhalten hatten, wurden so verabschiedet. Verliehen wurden in Betriebswirtschaftslehre 142 Bachelor- und 114 Masterurkunden, in Volkswirtschaftslehre 76 Bachelor- und 28 Masterurkunden sowie in Wirtschaftschemie 52 Bachelor-, und 15 Masterurkunden. Abgeschlossen wurden 24 Promotionsverfahren.

Neu in diesem Jahr: Der Bachelorstudiengang Finanz- und Versicherungsmathematik verzeichnete seine erste Absolventin. Der sechssemestrige Studiengang wird seit 2017 gemeinsam von der Wirtschaftswissenschaftlichen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angeboten. Der ebenfalls interfakultäre Masterstudiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement (seit 2016) führt Lehre und Forschung praxisnah auf den Gebieten der Vermittlung und des Managements von Kunst und Kultur zusammen. Er verbindet dadurch innovativ die Bereiche der BWL und Kunstgeschichte. 18 Absolventinnen und Absolventen konnten hier ihre Urkunden entgegennehmen.

Traditionell werden an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der HHU im Rahmen der akademischen Feier herausragende Leistungen im Studium mit einem Preis gewürdigt: Virtuell überreicht wurden der Konrad-Henkel-Examenspreis, der Brenntag-Award, der Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie die zwei Preise der IHK zu Düsseldorf.  

Mit dem Konrad-Henkel-Examenspreis für das beste Masterexamen in Betriebswirtschaftslehre (BWL) – dotiert mit 2.500 Euro – wurde als Jahrgangsbester Jonas Krettek (26) ausgezeichnet. Er hatte seinen Master of Science in BWL mit der Gesamtnote 1,2 abgeschlossen. Dr. Christoph Henkel (Vorsitzender des Kuratoriums der Konrad-Henkel-Stiftung und stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterausschusses von Henkel) ließ es sich nicht nehmen, zu gratulieren.

Den Brenntag-Award in Höhe von 2.000 Euro, gestiftet von der Brenntag GmbH für das beste Masterexamen im Studienfach Wirtschaftschemie erhielt in diesem Jahr Robert Steinfort (25) für seinen Abschluss mit der Note 1,2. Thomas Langer (Vice President Investor Relations & Corporate Finance) überreichte die Auszeichnung.

Für das beste Bachelorexamen BWL erhielt der 22-jährige Preisträger Luis Vollerigh (Gesamtnote: 1,1) den Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf in Höhe von 1.000 Euro von Vorstandsmitglied Dr. Stefan Dahm.

Die IHK zu Düsseldorf, vertreten durch Geschäftsführer Gregor Berghausen, stiftete zwei Examenspreise in der Volkswirtschaftslehre (VWL):
Mit dem Preis für die beste Bachelorarbeit in VWL (dotiert mit 1.000 Euro) wurde Kai Fischer ausgezeichnet – Titel der mit 1,0 bewerteten Arbeit: „Spillovers from Nightly Off-Premise Alcohol Prohibition on Gasoline Prices? Evidence from Germany“. Die Arbeit setzt sich mit der Mehrdimensionalität des Geschäftsmodells von Tankstellen auseinander. Vor allem Shopverkäufe sind für deutsche Tankstellen eine Haupteinnahmequelle. Anhand eines nächtlichen Alkoholverbots in Baden-Württemberg zeigt die Arbeit, dass Tankstellen bewusst Benzinpreise senken um Verbraucher anzulocken, die dann Produkte mit hoher Marge (wie Alkoholprodukte) im Shop der Tankstelle kaufen. Da Alkoholverkauf an baden-württembergischen Tankstellen untersagt ist, findet dort keine Quersubventionierung statt, sodass die Benzinpreise nachts über denen in den umliegenden Bundesländern liegen. In Bundesland-Grenznähe scheint dieser Effekt besonders präsent. Die Hauptimplikation der Arbeit: Während Tankstellen in der Literatur häufig als Ein-Produkt-Unternehmen diskutiert und analysiert werden, unterstreicht diese Analyse die produktbezogene Diversität von Tankstellen.

In ihrer Masterarbeit hatte Jana Gieselmann (23) zum Thema „Platform Investment Incentives in Two-Sided Markets“ geforscht. Für diese Arbeit, benotet mit sehr gut (1,0), wurde ihr der mit 2.000 Euro dotierte IHK-Preis für die beste Masterarbeit in VWL verliehen. Jana Gieselmann beschäftigt sich mit dem Wettbewerb zwischen zwei (digitalen) Plattformen, die in Preisen und Investitionen konkurrieren. Diese Investitionen nutzen die Plattformen, um in einem zweiseitigen Markt die Netzwerkgröße der einen Seite zu beeinflussen. In ihrem Beispiel nutzen Dating-Plattformen Fake-Profile, um die Netzwerkgröße der Frauen künstlich zu erhöhen. Mit ihrer Analyse konnte Jana Gieselmann zeigen, dass diese Praxis für die Plattformen häufig nicht profitabel ist.

 

 

 

 

 

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Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen
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