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Biologie: DFG-Förderung im Mercator-Fellowship-Programm
Gemeinsames Dual Career-Fellowship für US-Forscherpaar an der HHU

Das Mercator-Fellowship-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht es Forschenden, sich als Gastprofessorin oder -professor aktiv in Projekte an anderen Forschungseinrichtungen einzubringen. Nachdem Prof. Dr. Antje Heese und Prof. Dr. Scott Peck (beide University of Missouri-Columbia) jeweils ein Mercator-Fellowship eingeworben hatten, ermöglichte ihnen die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) nun ein „Dual Career-Fellowship“, in dem beide gleichzeitig nach Düsseldorf kamen. Sie forschten hier am Exzellenzcluster CEPLAS und an den Sonderforschungsbereichen SFB-TRR 341 und SFB 1535.

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Prof. Dr. Petra Bauer, Prof. Dr. Antje Heese, Prof. Dr. Scott Peck, Prof. Dr. Michael Feldbrügge. (Foto: HHU / CEPLAS)

Die Teilnahme an Fellowshipprogrammen stellt für viele Wissenschaftler, deren Partner ebenfalls in der Forschung tätig sind, eine Herausforderung dar – insbesondere, wenn die Programme längere, länderübergreifende Trennungen bedeuten. Ein innovativer Düsseldorfer Ansatz ist ein „Dual-Career-Fellowship“, das nun erstmals von der HHU für ein Forscherehepaar aus den USA ermöglicht wurde. Beide Forschende waren in die Arbeit an der HHU eingebunden.

Während Prof. Heese als Gastprofessorin im Labor von Prof. Dr. Petra Bauer (Institut für Botanik) tätig war und von CEPLAS und TRR 341 unterstützt wurde, forschte Prof. Peck im Labor von Prof. Dr. Wolf Frommer (Institut für Molekulare Physiologie, HHU) und wurde vom SFB 1535 „MibiNet“ unterstützt. Gemeinsam gestalteten sie damit einen viermonatigen Forschungsaufenthalt und arbeiteten eng mit den Wissenschaftlern der Institute zusammen. Neben mehreren Vorträgen bot das Forschungstandem mehrere Workshops für die Nachwuchswissenschaftler der Verbundprogramme an. 

Diese gezielte Förderung von ausländischen Forscherpaaren berücksichtigt stärker private Lebensumstände und sie soll auch exzellente Wissenschaftler für internationale Forschungsprojekte begeistern. Prof. Dr. Feldbrügge, MibiNet-Sprecher und CEPLAS-Mitglied, äußert sich sehr zufrieden mit dem Gastaufenthalt des Forscherpaars: „Mit solchen Programmen entstehen zusätzliche Kompetenzen und ein intensiver Wissenstransfer, der die Forschungsprojekte nachhaltig stärkt. Des Weiteren habe wir erfolgreich Kontakte zur University of Missouri-Columbia geknüpft, um unsere internationale Sichtbarkeit zu stärken“.

Zu den Personen

Antje Heese ist assoziierte Professorin an der University of Missouri-Columbia in der Abteilung für Biochemie. Sie wuchs in Deutschland auf und schloss ihr Studium der Pflanzenphysiologie an der Ruhr-Universität Bochum ab. Es folgten die Promotion im Bereich „Botanik und Pflanzenpathologie“ an der Michigan State University und zwei Postdoc-Stipendien am Biozentrum-Basel und am Sainsbury Laboratory, Norwich.

Prof. Heese beschäftigt sich mit den Verteidigungsmechanismen von Pflanzen gegen Infektionen durch pathogene Bakterien auf zellulärer Ebene. Sie erforscht vesikuläre Transportproteine, die andere Abwehrproteine zu den zellulären Orten bringen, an denen sie wirken. Kürzlich entdeckte sie mit ihrem Team, dass mehrere vesikuläre Transportproteine auch dazu beitragen, die Aufnahme und Verteilung des essentiellen Mikronährstoffs Eisen in Pflanzen zu regulieren. Damit beschäftigte sie sich auch während ihrer Zeit im Labor von Prof. Bauer an der HHU.

Scott Peck ist Professor für Biochemie an der University of Missouri-Columbia. Seine Promotion hat er an der Michigan State University abgelegt.

Er untersucht, wie Pflanzen Veränderungen in ihrer Umgebung wahrnehmen und darauf reagieren. Wenn Pflanzen erkennen, dass sie mit Bakterien infiziert sind, leiten sie Abwehrreaktionen ein, um die bakterielle Invasion zu stoppen. Seit kurzem erforscht er außerdem, wie Bakterien die Anwesenheit eines potenziellen Wirts erkennen. Chemische Signale von Pflanzen scheinen Bakterien zu veranlassen, infektiöser zu werden, womit wichtige Informationen für die verbesserte Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gewonnen werden könnten. An der HHU gab er Workshops zu den Themen Metabolomik und Massenspektrometrie, die insbesondere junge Forschende adressierten. Darüber hinaus entstanden neue Kooperationen mit MibiNet, die die Interaktion von Bakterien mit anderen pflanzenassoziierten Mikroorganismen im Fokus haben.

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