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Heine-Forschung: Summe und Fortschritt
Internationaler Heine-Kongreß 'Aufklärung und Skepsis' von Heinrich-Heine-Universität und Heinrich-Heine-Institut

Zum Thema "Aufklärung und Skepsis. Heinrich-Heine zum 200. Geburtstag" veranstalten die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und das Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf gemeinsam vom 25. bis 30. Mai 1997 einen großen internationalen Kongreß. Mehr als 100 Heine-Experten aus aller Welt, u.a. Israel, USA, Fernost und Nordafrika werden zu dieser "Heine-Konferenz" in den Räumen der Universität erwartet.

Zum Thema "Aufklärung und Skepsis. Heinrich-Heine zum 200. Geburtstag" veranstalten die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und das Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf gemeinsam vom 25. bis 30. Mai 1997 einen großen internationalen Kongreß. Mehr als 100 Heine-Experten aus aller Welt, u.a. Israel, USA, Fernost und Nordafrika werden zu dieser "Heine-Konferenz" in den Räumen der Universität erwartet.

Den Auftakt macht Wolf Biermann, der am Sonntag, 25. Mai, im Düsseldorfer Schauspielhaus den Kongreß unter dem Titel "Die Loreley stürzt in den Rhein / Damit sie nicht singen muß" eröffnet. Biermann ist seit 1993 Heine-Preisträger der Landeshauptstadt Düsseldorf und hatte 1994 und 1995 die Heine-Gastprofessur an der Heinrich-Heine-Universität inne.

Am Montag, 26. Mai, beginnen die Veranstaltungen in der Universität mit sechs Hauptvorträgen zu folgenden weit gefaßten Themenbereichen: "Diskurse der Aufklärung" (Peter Bürger, Bremen: Die Aufklärung mit Heine lesen); "Deutsche Nation und europäische Nationen" (Wolfgang J. Mommsen, Düsseldorf: Heinrich Heine und die Deutschen); "Judenemanzipation als 'Probierstein'der Aufklärung" (Moshe Zimmermann, Jerusalem). Von der Verbrennung von Büchern und Menschen); "Historisierung des Mythos, Mythisierung der Aktualität" (Ernst Behler, Washington: Mythos und Ironie im literarischen Diskurs Heinrich Heines); "Autonome versus politische Literatur" (Jakob Hessing, Jerusalem: Auf Tod und Leben. Heinrich Heine zwischen autonomer und politischer Literatur) und "Menschheitsideal und Menschenrechte" (Sigrid Weigel, Zürich: 'Das Wort wird Fleisch und das Fleisch blutet', Heines Reflexion der Menschenrechte im Buch Gottes und in der Weltgeschichte).

Von Dienstag bis Donnerstag folgen 54 Sektionsvorträge zu den genannten Themenbereichen sowie zu weiteren drei unmittelbar auf Heine bezogenen Sektionsthemen: "Philosophie, Religion, Psychologie im Werk Heines", "Die internationale Heine-Rezeption" und "Der Dichter Heine" runden das Angebot von insgesamt 60 Vorträgen ab.

Neben dem wissenschaftlichen Vortragsprogramm sind für das interessierte Publikum abendliche Vorträge im Malkasten an der Jacobistraße vorgesehen. Am Montag, 26. Mai, referiert Odo Marquard (Gießen) über "Skepsis in der Moderne. Überlegungen im Blick auf Heinrich Heine", am Dienstagabend folgt der Vortrag von Jacques Revel (Paris) "Heine zwischen Deutschland und Frankreich" und am Donnerstag, 29. Mai, endet diese Reihe im Malkasten mit Georges-Arthur Goldschmidt (Paris) und seinen Ausführungen "Heine, ein deutscher Dichter in Frankreich". Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20.00 Uhr.

Ein Kulturprogramm am Freitag, 30. Mai, führt die Teilnehmenden abschließend mit einer "Heineschen Rheinfahrt" zum Loreleyfelsen, dem Schauplatz von Heines wohl berühmtestem Gedicht.

Der Heine-Kongreß ist ein weiterer wichtiger Schritt in der internationalen literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem faszinierenden und umstrittenen Autor, der auch innerhalb der Germanistik eine Sonderrolle spielte. So bekam er beispielsweise aus Anlaß seines 100. Todestages im Jahre 1956 gleich zwei deutsche historisch-kritische Ausgaben in Ost und West - hier die Düsseldorfer Heine-Gesamtausgabe - dediziert. Die 16bändige Düsseldorfer Heine-Ausgabe ist seit dem Auftakt des Heine-Jahres mit dem Erscheinen des Registerbandes abgeschlossen und wird während des Kongresses von Prof. Manfred Windfuhr, dem Herausgeber, noch einmal vorgestellt werden.

Nach dem großen Internationalen Heine-Kongreß in Düsseldorf zu Heines 175. Geburtstag, der eine erste Bilanz der weltweiten wissenschaftlichen Beschäftigung mit Heine zog, und nach dem Kolloquium zum 125. Todestag im Jahre 1981, das sich mit dem späten Heine befaßte, soll der Internationale Heine-Kongreß 1997 den gegenwärtigen Stand der fortgeschrittenen Heine-Philologie spiegeln und gleichzeitig zukünftige Perspektiven eröffnen.

Die wissenschaftliche Planung und Organisation des Internationalen Heine-Kongresses haben Prof. Dr. Bernd Witte, Heinrich-Heine-Universität, und Prof. Dr. Joseph A. Kruse, Heinrich-Heine-Institut, übernommen. Von Beginn der Kongreßplanungen an stand ihnen der Wissenschaftliche Beirat zur Seite: Prof. Dr. Walter Hinck (Köln), Dr. Bernd Kortländer (Düsseldorf), Prof. Dr. Renate Schlesier (Paderborn), Prof. Dr. Michael Werner (Paris) und Prof. Dr. Manfred Windfuhr (Düsseldorf). Das Wissenschaftliche Kongreßbüro leitet Dr. Karin Füllner vom Heinrich-Heine-Institut.

Kategorie/n: Pressemeldungen
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