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Kieferorthopädie
Prof.Dr. Drescher ernannt

PD Dr. Dieter Georg Drescher erhielt heute von Rektor Prof.Dr.D.Litt.h.c. Gert Kaiser seine Ernennungsurkunde zum C4-Professor für das Fach "Kieferorthopädie".

PD Dr. Dieter Georg Drescher erhielt heute von Rektor Prof.Dr.D.Litt.h.c. Gert Kaiser seine Ernennungsurkunde zum C4-Professor für das Fach "Kieferorthopädie".

Prof. Drescher wurde 1958 in Treysa/Hessen geboren, studierte ab 1977 Zahnmedizin in Bonn und legte 1982 das Staatsexamen ab. 1983 erfolgte die Approbation, 1984 wurde er promoviert, 1988 erhielt er die Anerkennung zum Führen der Gebietsbezeichnung "Kieferorthopädie". 1991 habilitierte sich Dr. Drescher mit einer Arbeit über Kieferorthopädie, 1992 wurde er mit der kommissarischen Leitung der Bonner Poliklinik für Kieferorthopädie betraut, 1996 erfolgte der Ruf nach Düsseldorf.

Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte für die Heinrich-Heine-Universität beschreibt Prof. Drescher so:

Kieferorthopädische Biomechanik
Diese Forschungsrichtung befaßt sich mit der Wirkung mechanischer Reize auf biologische Strukturen. In der Kieferorthopädie werden gezielt Kraftsysteme zur Umformung des Gebisses und des Gesichts verwendet. Welche mechanischen und biologischen Vorgänge sich dabei abspielen, ist Gegenstand der biomechanischen Forschung.

Neue Materialien
In der Kieferorthopädie wird eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien zum Einsatz gebracht. Neben ihrer kieferorthopädischen Tauglichkeit ist die biologische Verträglichkeit der in den menschlichen Körper eingebrachten Materialien von großer Bedeutung. Die Untersuchung und Optimierung neuer Materialien stellt somit eine wichtige Forschungsaufgabe dar. Insbesondere Materialien mit neuartigen Eigenschaften, wie beispielsweise Superelastizität, stehen hier im Mittelpunkt.

Computereinsatz in der kieferorthopädischen Diagnostik und Therapie
Computer werden in der Kieferorthopädie schon lange eingesetzt. Bislang beschränkte sich dies jedoch vorwiegend auf die Diagnostik. Neuerdings werden Softwaresysteme entwickelt, die auch für Therapieplanung verwendet werden und dabei die neuesten bildgebenden Verfahren nutzen. Das computergestützte Design (CAD) und die automatische Herstellung kieferorthopädischer Behandlungsmittel direkt am Behandlungsstuhl sind eine weitere Entwicklung, die das Fachgebiet in der Zukunft prägen wird. Patienten mit schwerwiegenden Anomalien im Bereich des Gesichtes und der Kiefer (Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Dysgnathien) profitieren in besonderem Maße von diesen neuen Techniken, die hier in enger Zusammenarbeit mit der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie genutzt werden.

Multi-Media-Anwendungen
Die Nutzung neuer Medien für die Wissensvermittlung an Studenten und Patienten stellt eine weitere Herausforderung dar. In dem Projekt "Dynamics of Orthodontics" werden "state of the art"-Visualisierungstechniken verwendet, um Vorgänge, die sich bislang der Betrachtung entzogen, sichtbar zu machen. Dazu gehört beispielsweise das prä- und postnatale Gesichtswachstum, das erst durch 3D-Animationstechniken in seiner Dynamik verdeutlicht werden kann. Auch langsam ablaufende therapeutische Vorgänge können auf diese Weise viel besser verständlich gemacht werden.

Kategorie/n: Pressemeldungen
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