Am südlichen Ende unseres Planeten liegt der Kontinent Antarktis. Die Antarktis ist zu 99,6 % von einer permanenten Eisschicht bedeckt, die im Mittel 2-4 km dick ist. Das antarktische Eisschild bildet die größte Eismasse der Erde. Der Kontinent enthält rund 70 Prozent der gesamten Südwasserreserven der Erde.
Die bisher stabile Kaltwasserströmung, die den Kontinent umspült und entscheidend zu seiner Isolation beiträgt, ist in Zeiten des Klimawandels deutlich gefährdet. Dieser Circum Polare Strom beeinflusst nahezu alle Meeresströmungen global.
Die Antarktis faszinierte mich bereits früh in meiner wissenschaftlichen Laufbahn. Ich hatte das Privileg zehnmal mit Forschungsprojekten an mehreren Stationen der Antarktis arbeiten zu dürfen. Forschungsobjekte waren Flechten, eine Lebensgemeinschaft aus Pilzen und Algen. Flechten bilden die dominante Vegetation in der Antarktis an den eis- und schneefreien Standorten. Ich möchte mit diesem Vortrag die Faszination, die Einzigartigkeit und das Geheimnisvolle der Antarktis Interessierten näher bringen. Es macht mich sehr betroffen, wie wenig achtsam mit den beiden Polarregionen Arktis und Antarktis umgegangen wird. Denn Veränderungen durch den Klimawandel betreffen nicht nur die dort lebenden Organismen und die Umwelt der Antarktis, sondern werden deutliche Auswirkungen global haben und das betrifft nicht nur eine Erhöhung des Meeresspiegels.
Allgemeine Hinweise:
Der Vortrag findet wie gewohnt im Wirtschaftsgebäude im Bot. Garten als Hybridveranstaltung statt. Interessenten für eine Teilnahme an der Online-Übertragung melden sich bitte bis spätestens 15:00h am Vortragstag via bgsekre(at)hhu.de an. Sie erhalten dann per Mail einen Link, über den Sie am Vortrag teilnehmen können.
Referentin: Prof. Dr. Sieglinde Ott (HHU)
Präsenzvortrag (+ Videoübertragung)