Zum Inhalt springenZur Suche springen

Nachruf
Das Institut für Klassische Philologie trauert um Univ.-Prof. Dr. Jochem Küppers

Prof. Dr. Jochem Küppers, Foto: privat

Den Schwerpunkt seiner Forschungen hat Prof. Küppers auf den Bereich der lateinischen Literatur der Kaiserzeit und Spätantike gelegt, wo er sich mit einer Vielfalt an Themen beschäftigte, von Seneca und dem pseudovergilischen Moretum über Calpurnius Siculus und Nemesianus bis zum Querolus und Rutilius Namatianus, von der Exegese einzelner Lukan-Stellen über Fragen der Rezeption in Bukolik und Fabeldichtung bis zum Verhältnis von Epistolographie und Autobiographie am Beispiel des Apollinaris Sidonius, schließlich, den Bogen weiter spannend, bis zu Dante, Kant und Annette von Droste-Hülshoff. Aufgrund seiner Kennerschaft wurde er von den Herausgebern des Handbuchs der lateinischen Literatur der Antike mit den Kapiteln zum Querolus und zu Avian betraut; aus dem gleichen Grund stammen von ihm im Neuen Pauly mehrere Artikel auf dem Feld der lateinischen Fabeldichtung.

Die Themen seiner Vorlesungen und Seminare sind davon gekennzeichnet, an die wichtigsten Gattungen und Autoren des Faches heranzuführen, von der Antiken Komödie und Philosophie in Rom über die Römische Liebeselegie und Römische Historiographie bis zur Antiken Dichtungstheorie und ihrer Rezeption bis in die frühe Neuzeit, von Plautus über Vergil, Horaz und Tibull zu Seneca und Tacitus.

Jochem Küppers war ein beliebter akademischer Lehrer, der die Studierenden für die angebotenen Autoren und Themen zu begeistern wusste. Darüber hinaus nahm er bei aller ihm eigenen Zurückhaltung großen Anteil am Wohlergehen derer, die mit ihm zusammenarbeiteten, die bei ihm studierten, promovierten oder sich habilitierten.

Wir werden ihm ein ehrendes Gedächtnis bewahren.

Markus Stein

Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen
Verantwortlichkeit: