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Tag der Lehre
Wer engagiert sich besonders?

„Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles.“ Ganz im Sinne von Goethe wird hochwertige Lehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) gewürdigt. Der jährliche Tag der Lehre lenkt den Blick auf engagierte Dozierende – mit der Vergabe des Lehrpreises der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in vier Kategorien (dotiert mit je 10.000 Euro). Für ihre Lehrkonzepte wurden am 14. November ausgezeichnet: Rupprecht Podszun, Christian auf der Lake, Kristin Kuck und Kersten Roth, Stefanie Barfeld sowie Esther Seyffarth und Benjamin Burkhardt. Die Ausgezeichneten können die Preisgelder für die Lehre oder die eigene hochschuldidaktische Weiterbildung einsetzen.

Ausgezeichnet für ausgezeichnete Lehre: (v.l.) Esther Seyffarth, Stefanie Barfeld, Benjamin Burkhardt, Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Dr. Kristin Kuck, Christian auf der Lake, PD Dr. Kersten Roth. Prorektor Prof. Dr. Christoph Börner überreichte am 14. November den Lehrpreis in vier Kategorien. (Foto: Schneider/HHU)

„Jeder Tag an einer Universität ist ein Tag der Lehre! Das Lehren und Lernen ist neben dem Forschen und wissenschaftlichen Arbeiten der Kern einer Universität. Und dennoch ist es eine wichtige Tradition, einen Tag im Jahr zu einem ganz spezifischen „Tag der Lehre“ zu erklären und damit besonderes Engagement  anzuerkennen. Er ist auch Anlass, um Ihnen allen zu danken: Für Ihre Bereitschaft, Verantwortung für die universitäre Ausbildung junger Menschen zu übernehmen, sie intensiv zu beraten und zu begleiten. Dabei sind Sie offen für Veränderungen und gehen neue Wege in der Lehre. Sie stellen sich auf die Erfordernisse der unterschiedlichen Generationen ein, was im Hinblick auf eine zunehmend heterogene Studierendenschaft nicht immer einfach ist. Daher gebührt all jenen Dozenten und Dozentinnen, die die Anstrengung auf sich nehmen, kreative und passgenaue Lehr- und Lernumgebungen zu schaffen, unser größter Respekt“, so Rektorin Dr. Anja Steinbeck vor der Preisverleihung.

Die heterogene Studierendenschaft war auch Thema des Gastvortrags der Psychologin Wiebke Jessen: „Generation Z – Wie ticken unsere Studierenden?“. Der Generation Z werden überwiegend diejenigen zugerechnet, die von 1997 bis 2012 zur Welt gekommen sind. Der Vortrag gab einen Einblick in die Vielfalt jugendlicher Lebenswelten, beleuchtete Zukunftsvorstellungen und Wünsche an (Hoch)Schule und Lernen und setzte Impulse für die Arbeit mit jungen Menschen.
Die Generation Z ist im Vergleich zu Vorgänger-Generationen neugieriger, anspruchsvoller und ungeduldiger, gleichzeitig aber auch bescheidener und weniger materialistisch. Sie ist mit den Möglichkeiten einer digital vernetzen Welt groß geworden. Online-Diskussion, Austausch und Interaktion ist Teil des Alltags. Es wird mehr verglichen, mehr hinterfragt als in früheren Generationen. In der Kindheit stärker in Entscheidungen mit einbezogen, motiviert und gelobt, fordern sie auch als Studierende ganz selbstbewusst Feedback und Mitsprache ein. All das schlägt sich auch im Lehr- und Lernalltag nieder. Motiviert werden die Vertreter der Generation Z deshalb durch interessante Lehrprojekte, sinnstiftende Lehrinhalte und wechselnde Herausforderungen. Kurz gesagt, alles das, was die diesjährigen Nominierten genau in ihrer Lehrpraxis anwenden.

Vor Bekanntgabe der Gewinner durch den Prorektor für Studienqualität und Personalmanagement, Prof. Dr. Christoph Börner, wurden zunächst alle Nominierten in Kurzvideos vorgestellt. Insgesamt 22 Personen, darunter auch zwei Teams, hatten Studierende im Vorfeld vorgeschlagen und nach fachlicher Kompetenz, Lehr-Methodik und persönlichem Engagement beurteilt. In einer Jurysitzung fällte die Kommission für Lehre und Studienqualität die Entscheidung und wählte die Preisträger und Preisträgerinnen aus.

Der Lehrpreis 2019 in vier Kategorien, dotiert mit je 10.000 Euro, ging an:

Kategorie ‚Große Lehrveranstaltung mit vermittelndem Charakter‘:

Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht; Direktor des Instituts für Kartellrecht aus der Juristischen Fakultät wurde als herausragender Pädagoge für seine Vorlesung  „Law 100 – Jura und die großen Fragen der Zeit“ ausgezeichnet.

Diese außergewöhnliche Vorlesung für Erstsemester in Jura, soll das Hereinfinden in das juristische Studium erleichtern. Das Konzept beruht darauf, jeweils eine gerichtliche Entscheidung mit einer aktuellen Diskussion und einem gesellschaftlichen Diskurs zu verknüpfen.

 

Kategorie ‚Kleine Veranstaltung mit partizipativem Charakter‘:

Christian auf der Lake (bereits 2014 nominiert), Dr. Kristin Kuck sowie PD Dr. Kersten Roth aus der Philosophischen Fakultät teilen sich den Preis für das praxis- und projektbezogene Seminar in der Germanistik: „Wem gehört die Stadt?“.

Im Rahmen dieses Seminars haben HHU-Studierende der Germanistik eine App entwickelt, die es möglich machen soll, die Stadt Düsseldorf unter linguistischen Gesichtspunkten zu entdecken.  

 

Kategorie ‚Nachwuchswissenschaftler und –wissenschaftlerinnen‘:

Stefanie Barfeld aus der Juristischen Fakultät wurde ausgezeichnet für die Lehrveranstaltung ‚Arbeitsgemeinschaft Öffentliches Recht III - Gruppe 5‘.

Die Studierenden schätzten Stefanie Barfeld als motivierende und inspirierende Pädagogin und Didaktikerin, die ein tiefes Verständnis der Materie habe, und Freude daran, diese zu vermitteln.

 

Kategorie ‚eLearning‘ / hein@ward 2019‘:

Esther Seyffarth und Benjamin Burkhardt aus der Philosophischen Fakultät erhielten den hein@ward 2019 für ihr Seminar „Computerlinguistische Programmierung mit Python“. Hervorgehoben wurde ihr großes Interesse am Lernerfolg der Studierenden und das hohe Maß an Reflexionsfähigkeit über die eigene Lehre.

 

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Kategorie/n: Pressemeldungen, Newsticker
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