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Humangenetik
Prof. Dr. Brigitte Royer-Pokora ernannt

Prof. Dr. Brigitte Royer-Pokora ist neue Lehrstuhlinhaberin für Humangenetik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Am Freitag, 1. August 1997, überreichte ihr Rektor Prof. Dr. D. Litt. h. c. Gert Kaiser die Ernennungsurkunde zur C4-Professorin.

Prof. Dr. Brigitte Royer-Pokora ist neue Lehrstuhlinhaberin für Humangenetik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Am Freitag, 1. August 1997, überreichte ihr Rektor Prof. Dr. D. Litt. h. c. Gert Kaiser die Ernennungsurkunde zur C4-Professorin.

Die 49jährige gebürtige Stuttgarterin studierte von 1966 bis 1971 an der Universität Hohenheim Biologie. Ihre Hauptfächer waren Mikrobiologie und Pflanzenphysiologie, die Nebenfächer Biochemie und Virologie. 1974 promovierte Brigitte Royer-Pokora zur Dr. rer. nat. Von 1974 bis 1978 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Virusforschung. Anschließend ging sie nach Boston. Dort war sie bis 1984 zunächst Instructor am Dana Farber Cancer Institute, Department of Pathology, Harvard Medical School. Danach wechselte sie zum Children`s Hospital, ebenfalls in Boston.

1986 kehrte sie nach Deutschland als Arbeitsgruppenleiterin im Institut für Humangenetik an der Universität Heidelberg zurück. Zehn Jahre später erhielt sie eine C3-Stelle als Arbeitsgruppenleiterin am Berliner Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik. Bereits in diesem Jahr erfolgte ein Ruf an die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität.

Prof. Dr. Brigitte Royer-Pokora wird in Düsseldorf unter anderem einen Forschungsschwerpunkt in der Identifizierung von Prostata Carcinom Genen setzen. Die neue Lehrstuhlinhaberin erklärte dazu: "Einer von elf Männern wird im Laufe seines Lebens an einem Prostata Carcinom erkranken und bei ungefähr 20 Prozent der Erkrankten wird die Tumorerkrankung zum Tode führen. Für Tumoren, die spät entdeckt werden und die zum Zeitpunkt der Behandlung aggressiv wachsen, gibt es zur Zeit noch keine Therapie. Bis zur Entstehung eines Tumors sind viele genetische Veränderungen nötig, die im Laufe des Lebens in einer Zelle entstehen. Veränderungen in spezifischen Genen tragen zur Tumorentstehung bei und bei Prostata Carcinomen sind bisher nur sehr wenig solcher Gene bekannt. Meine Arbeitsgruppe wird sich hauptsächlich mit der Identifizierung solcher Gene beschäftigen."

Zu den Arbeitsschwerpunkten von Prof. Dr. Royer-Pokora wird auch die Erforschung eines bestimmten Nierentumors bei Kindern, des sogenannten Wilms-Tumors, gehören. Vor sechs Jahren wurde ein Gen identifiziert, das zur Entstehung dieses Tumors beiträgt. Eine neu definierte Untergruppe des Tumors, die resistent gegenüber Chemotherapie ist, soll erforscht werden. Denn die molekulargenetische Untersuchung des Gens ist sowohl diagnostisch als auch zur Früherkennung und zur Behandlung eines Wilms-Tumors wichtig.

Kategorie/n: Pressemeldungen
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