Jump to contentJump to search

Aktuelles

Bericht Offener Treff für Studierende mit ADHS

Am 18. April 2024 fand an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf der im Sommerstemester erste offene Treff für Studierende mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) statt. Ein ehemaliger Studierender der Hochschule Rhein-Waal wurde als besonderer Gast eingeladen, um seine Erfahrungen und Herausforderungen im Studienalltag zu teilen.

Tim K., ein ehemaliger Student mit Asperger-Autismus und ADHS, hat einen inspirierenden Weg durch das Universitätsstudium und in die Arbeitswelt zurückgelegt. Seine Reise war geprägt von zahlreichen Herausforderungen, die er jedoch mit Entschlossenheit und innovativen Strategien überwunden hat.

Als Tim sich dazu entschied, sein Studium aufzunehmen, war ihm bewusst, dass es kein leichter Weg sein würde. Die überfüllten Vorlesungsräume und das ständige Rauschen um ihn herum stellten eine große Herausforderung dar. Um damit umzugehen, entwickelte er Strategien wie das Tragen von Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung und das Sitzen an ruhigen Orten, um Ablenkungen zu minimieren.

Die soziale Interaktion war eine weitere große Hürde für Tim. Gruppenarbeiten und Präsentationen waren für ihn eine echte Herausforderung, da er Schwierigkeiten hatte, seine Gedanken klar auszudrücken. Doch er erkannte die Notwendigkeit, diese Fähigkeiten zu entwickeln, und suchte nach Unterstützung durch Kommunikationstrainings und Therapien, um seine sozialen Fähigkeiten zu verbessern.

Das Zeitmanagement stellte ebenfalls eine große Herausforderung dar, da seine Impulsivität durch ADHS oft dazu führte, dass er wichtige Fristen verpasste. Um dem entgegenzuwirken, erstellte er detaillierte Zeitpläne, setzte klare Ziele und verwendete Techniken wie die Pomodoro-Methode, um seine Konzentration zu verbessern.

Trotz dieser Hindernisse gelang es Tim, sein Studium erfolgreich abzuschließen. Heute arbeitet er im Bereich IT-Management, ein Bereich, der seine Leidenschaft für Technologie und Organisation vereint. Der Übergang in die Arbeitswelt war nicht einfach, aber die Fähigkeiten, die er im Studium erlernt hat, haben ihm geholfen, sich anzupassen und erfolgreich zu sein.

Tims Rat an andere Studierende mit ähnlichen Herausforderungen ist, niemals aufzugeben. Trotz der Schwierigkeiten und Momente der Frustration sollten sie nach Unterstützung suchen und an sich selbst glauben. Jeder Schritt nach vorne ist ein Erfolg, und der Weg mag zwar steinig sein, aber der Erfolg am Ende wird umso feierlicher sein.

Jede Person ist einzigartig. Dadurch hat jede Person mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen, die nicht immer ersichtlich sind. Aber wichtig ist dabei vor allem, dass man sich treu bleibt und versucht, die eigenen Stärken zu fördern. Der Rest kommt dann ganz von alleine.

In einem herzlichen Rahmen teilte Tim seine persönlichen Einblicke, während die Studierenden die Gelegenheit hatten, ihm Fragen zu stellen. Es war inspirierend zu sehen, wie ein offener Dialog Raum für Verständnis und Empathie schuf. Der Austausch war rege, und wertvolle Erkenntnisse wurden gewonnen.

Diese Initiative zeigt das Engagement unserer Universität für Inklusion und Unterstützung aller Studierenden. Durch solche Treffen schaffen wir nicht nur Bewusstsein, sondern auch eine Gemeinschaft, die Vielfalt und individuelle Erfahrungen wertschätzt.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihre Offenheit und Bereitschaft, voneinander zu lernen und zu wachsen!

Südkoreanische Forscherinnen zu Besuch in der BBST

Am 16. Januar durften wir die Kolleginnen der EWHA Woman University aus Südkorea bei uns in der Beratungsstelle BBST begrüßen. Die Kolleginnen aus dem Projekt EWHAcuation besuchten auf ihrer Deutschlandreise auch die Heinrich-Heine-Universität. In dem geführten Interview ging es unter anderem um Evakuierungssysteme sowie Strategien zur Evakuierung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Im Rahmen dieses Austauschs wurde auch die App BlindSquare und der angestrebte weitere Ausbau dieser thematisiert. Nach einem abschließenden Rundgang auf dem Campus verabschiedeten wir die Kolleginnen Richtung UK, wo sie weitere Universitäten besuchen werden.

Es war ein gelungener und informativer Austausch für beide Seiten! Vielen Dank für den Besuch!

Responsible for the content: