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Schulprojekt „Carbon Challenge“
Mit Nutzpflanzen gegen den Klimawandel

Pflanzen binden das klimaschädliche CO2. Aber wie viel davon kann auf einer Fläche von einem Quadratmeter in drei Monaten aus der Luft geholt werden? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler bei dem Wettbewerb „Carbon Challenge“ nach, den der Exzellenzcluster CEPLAS an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Invite und der Firma Bayer ausgerufen hatte. Die Schülergruppe des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Langenfeld konnte mit ihrer Parzelle, auf der sie Maispflanzen angebaut haben, die größte Menge an Trockenmasse erzielen und belegte den ersten Platz im Wettbewerb.

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Die Siegerparzelle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums Langenfeld mit einer Maispflanzung. Gute Wachstumsbedingungen durch Standort und Pflege tragen wesentlich zur Entwicklung der Biomasse bei.

Die Gruppe des Berufskollegs Vera Beckers in Krefeld erreichte den zweiten Platz - angebaut wurde Ölrettich - gefolgt von den Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Düsseldorf mit einer Mischkultur auf dem dritten Platz. „Entscheidend waren aber nicht allein die Pflanzen, auch Pflege und Wachstumsbedingungen spielten eine entscheidende Rolle für die Menge der Biomasse“, erklärt Dr. Petra Bracht vom Exzellencluster CEPLAS. Die drei erstplatzierten Gruppen können sich nun über Klassenfahrten zur Bayer AG, bzw. zu CEPLAS an der HHU freuen, wo sie Einblicke in den Forschungsalltag erhalten werden. Von den angebauten Pflanzen aller Schulen konnten in den drei Monaten insgesamt etwa sechs Kilogramm CO2 gebunden werden. Das entspricht in etwa dem Ausstoß eines Benzin-Kleinwagens während einer Fahrt von 20 Kilometern.

Sechs Schulen aus Düsseldorf, Krefeld, Leverkusen und Langenfeld beteiligten sich an dem erstmalig ausgeschriebenen Wettbewerb und stellten sich folgender Herausforderung: Ein Quadratmeter Bodenfläche sollte im April so eingesät werden, dass bis zur Ernte im Juni möglichst viel Biomasse entsteht, und damit möglichst viel CO2 gebunden wird. Die Schülerinnen und Schüler zeigten viel Kreativität bei der Bewältigung dieser Aufgabe und nutzten den vorhandenen Raum auf ganz unterschiedliche Weise. Die Organisatoren des Projekts, Dr. Petra Bracht (CEPLAS) und Dr. Tom Maes (Invite), waren begeistert: „Es war sehr spannend, bei der Ernte die unterschiedlichen Ansätze der Gruppen zu erkennen. Die einen bauten die Pflanzen auf mehreren Etagen an, die anderen bauten ein Hochbeet.“, sagt Bracht.

Alle Schulgruppen haben sich in gleicher Weise mit der CO2-Problematik und dem Klimawandel auseinandergesetzt. Dass der Anbau von Pflanzen eine nachhaltige Möglichkeit ist, um CO2 aus der Luft zu binden, veranschaulichte der Wettbewerb. Und genau das war Ziel der Carbon Challenge, die vielleicht auch im nächsten Jahr wieder ausgerufen wird. Für Mit-Initiator Tom Maes hat sich die Challenge gelohnt: „Die Aktion war ein voller Erfolg und hat allen viel Spaß gemacht. Nach Auswertung des Projektes werden wir entscheiden, ob es auch in 2023 wieder eine Carbon Challenge geben wird.“

 

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Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen
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