Klaus Szymanski war ein echtes „Urgestein“ des Rechenzentrums/heutigen ZIM. So hat er in den 1970er Jahren noch die früheren Standorte in der Ulenbergstraße und im 23-er Bereich erlebt. Der geschätzte Kollege war zunächst Leiter der Abteilung Betriebssysteme, wo er selbst systemnahe Dienste für Großrechner entwickelte. Bei den späteren UNIX-basierten Servern erkannte der Mathematiker, worauf es ankam und brachte das Vernetzen der Computerarbeitsplätze auf dem Campus voran.
Als Leiter der Abteilung Netzwerke und Kommunikationssystem war er über Jahrzehnte der strategische Kopf beim Ausbau des Hochschulnetzes. Zu seinen großen Verdiensten zählte Einführung der VLAN-Technologie (Virtual Local Area Network) an der Universität. Erst diese ermöglicht eine standortunabhängige Zuordnung von Endgeräten zu Netzwerksegmenten – so kann jede Art von IT-Arbeitsplatz überall am Campus in Betrieb genommen werden. Flexible Raumnutzungskonzepte oder Home-Office-Lösungen, heute für jeden an der HHU normal, wären ohne diese Technologie undenkbar.
Oft war er auch selbst vor Ort, um Störungen zu beheben. „Seine analytischen Fähigkeiten bei der Fehlersuche haben mich immer beeindruckt“, sagt sein Kollege Bernd Cappel. „Viele schätzten die Zusammenarbeit mit ihm sehr, er war auf dem gesamten Campus bekannt und beliebt.“
Als Klaus Szymanski im August 2010 65 wurde, blieb er noch bis zum Jahresende als kommissarischer Leiter im ZIM, um den Übergang zwischen den Direktoren Prof. Dr. Stephan Olbrich und Hans-Dieter Weckmann zu managen. Seine Leidenschaften außerhalb der Arbeit waren die Aquaristik und Fernreisen. „An letzterer hat er uns alle teilhaben lassen: Der Dia-Vortrag über seine großen Reisen – ob Thailand, Myanmar oder Amazonas – gehörten zur festen Tradition der Weihnachtsfeiern im ZIM“, erinnert sich Bernd Cappel.