Nach einem kontinuierlichen Wiederanstieg der Mitgliederzahl jüdischer Gemeinden zwischen 1955 und 2007 hat sich diese in den letzten zehn Jahren um ca. 10.000 Personen verringert. Rund ein Viertel dieses Verlustes sind auf Auswanderung zurückzuführen. Vor dem Hintergrund dieses Trends untersucht das Projekt, ob und in welcher Weise der radikale Islam eine Mitverantwortung für gestiegene Diskriminierungserfahrungen, Bedrohungswahrnehmungen und Emigrationsabsichten sowie andere Handlungsintentionen in Deutschland lebender Juden trägt. Mittels einer standardisierten Online-Befragung und qualitativer Interviews sollen sowohl die Verbreitung als auch die Ursachen jener drei Phänomene ermittelt werden und die Bedeutung des islamistischen Antisemitismus für die jüdische Community bestimmt werden.
Die Umsetzung der Ergebnisse des Projektes soll in enger Zusammenarbeit mit einem Praxispartner aus dem Feld der politischen Bildung (Netzwerk für Demokratie und Courage) erfolgen.
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