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Tag der Lehre
 Back to the Future – Lehre nach der Pandemie

Geht’s jetzt zurück zum Gewohnten? Eher nicht. Universitäre Lehre wird nicht mehr so sein wie vor Corona. Deshalb stand der diesjährige Tag der Lehre am 25. November auch unter dem Motto „Back to the Future – Lehre nach der Pandemie“. Erneut fand die Veranstaltung digital statt und hielt einige Überraschungen bereit. Ein Highlight war die Verleihung der Lehrpreise in vier Kategorien (dotiert mit jeweils 10.000 Euro). Für ihr besonderes Engagement sowie für innovative Lehrkonzepte wurden ausgezeichnet: Dr. Thomas Classen, Dr. Marisa Henn, Manuela Schallenburger sowie Dr. Christian Weigel.

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Ausgezeichnete Lehre: Rektorin Anja Steinbeck und Prorektor Christoph J. Börner freuten sich mit Manuela Schallenburger (oberste Reihe, l.), Christian Weigel (2. Reihe, r.), Marisa Henn (3. Reihe, l.) sowie Thomas Classen (3. Reihe, r.).

Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck begrüßte zu Beginn: „Mein großer Dank gilt allen Lehrenden. Sie haben in den letzten drei Digital-Semestern unter widrigsten Umständen die Lehre aufrechterhalten. Ich weiß, wieviel Aufwand das für Sie alle war. Bitte halten Sie auch dieses Wintersemester durch – die momentane Lage ist für uns alle nicht ganz einfach. Allerdings wirkt die Pandemie auch ein Stückweit wie ein Katalysator für Veränderungsprozesse, die durch die Digitalisierung von Studium und Lehre auf uns zukommen. Ein guter Zeitpunkt um heute gemeinsam zu überlegen, wie Lehre und Studium in naher Zukunft aussehen werden.“

Prof. Dr. Christoph J. Börner, Prorektor für Studienqualität und Lehre, ergänzte: “Obwohl die Lehre in den letzten drei Semestern pandemiebedingt im Notfallmodus war, sind zwischenzeitlich viele Lernprozesse angestoßen und vorangeschritten. Mit dem heutigen Tag der Lehre wollen wir gute Lehre feiern und dafür haben wir viel Anlass. Sie gehören zu denjenigen, die von den Studierenden für besonders gute Lehre nominiert wurden – ein tolles Feedback und deshalb gehören alle Nominierten bereits zu den Ausgezeichneten.“

Passend zum thematischen Schwerpunkt des Tages, setzte E-Learning-Experte PD Dr. Malte Persike mit seinen Thesen Impulse. „Wer von Rückkehr zur Präsenz spricht, hat die falschen Lehren aus der Pandemie gezogen. Hybride Lehre ist kein Übergangsphänomen“, so der Psychologe und wissenschaftliche Leiter des Centers für Lehr- und Lernservices (CLS) an der RWTH Aachen. Anschließend diskutierte er mit den Teilnehmenden, allen voran mit Rektorin und Prorektor, ob die Präsenzuniversität in Zukunft ausgedient habe und analoges Prüfen der Vergangenheit angehöre.

Dabei wurde deutlich, dass die Herausforderung künftig darin liege, in der Präsenzlehre verstärkt wie zielgerichtet digitale Tools zu nutzen. Empirisch erwiesen: Je nach Lehrsituation – also Seminar, kleinere Vorlesung oder große Grundlagenvorlesung – kann der Einsatz von Audience Response Systemen oder virtuellen Whiteboards neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lehrenden fördern.

Dieser Erkenntnis folgte der eher lockere Charakter der diesjährigen Online-Veranstaltung mit viel Möglichkeit zur Interaktivität. Dazu hatte das Organisationsteam von SeLL (Service-Center für gutes Lehren und Lernen), mit dem Multimediazentrum (MMZ) und den Fakultäten Umfragen, Quiz und Spiele vorbereitet, die für Austausch unter den Teilnehmenden sorgten – moderiert von Natalie Böddicker und Peter Bernardi. Musikalisch mischte ein Jazz-Trio (Saxophon, Bass, Gitarre) das Geschehen auf. Die Studierenden der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf wurden per Greenscreen-Technik in verschiedene Szenarien versetzt.

Auch die digitale Bekanntgabe der Lehrpreisgewinner und -gewinnerinnen verlief ungewöhnlich und sehr unterhaltsam. Sie folgte stets einem anderen überraschenden Muster: mit einem Kameraspiel mit Prorektor Prof. Dr. Christoph J. Börner wie bei der Kategorie ‚Große Lehrveranstaltung‘, per Videoeinspieler wie bei den Kategorien ‚Kleine Lehrveranstaltung‘ und dem ‚hein@ward‘ oder auch per Live-Anruf durch die Rektorin.

In diesem Jahr hatten Studierende im Vorfeld insgesamt 62 Personen vorgeschlagen und nach fachlicher Kompetenz, Lehr-Methodik und persönlichem Engagement beurteilt. In einer Jurysitzung fällte die Studienkommission die Entscheidung und wählte die Preisträger und Preisträgerinnen aus.

Der Lehrpreis 2021 in vier Kategorien, dotiert mit je 10.000 Euro, ging an:

‚Große Lehrveranstaltung mit vermittelndem Charakter‘
Dr. Thomas Classen, Bioorganische Chemie, Institut für Bio- und Geowissenschaften I (IBG-1) am FZ Jülich Chemie für seine Lehrveranstaltung „Chemie für Mediziner“.

‚Kleine Veranstaltung mit partizipativem Charakter‘
Dr. Marisa Henn, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, für die praxisbezogene Lehrveranstaltung „StartUp Werkstatt“.

‚Nachwuchswissenschaftler und –wissenschaftlerinnen‘
Manuela Schallenburger, Medizinische Fakultät für die Lehrveranstaltung ‚Umgang mit Todeswünschen & Kommunikation in Grenzsituationen‘

‚eLearning‘ / hein@ward 2021‘
Dr. Christian Weigel, Medizinische Fakultät für die Online-Lehrveranstaltung ‚Sonokurs Abdomen‘

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Autor/in:
Kategorie/n: Titelmeldung1, Schlagzeilen, Chemie Aktuelles, INTRANET News
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Künstlerin Anna Albert dokumentierte den digitalen Tag der Lehre zeichnerisch, mittels Graphical Recording.(Screenshot: Dieter Joswig)

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