Dr. Jenny Augustin, geboren 1989 in Bremen, hat die deutsche und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie studierte Romanistik, Hispanistik und Kulturwissenschaften in Bremen, Köln und Córdoba. Seit 2015 lehrt und forscht Dr. Augustin in der romanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft. Zur Zeit arbeitet sie als Postdoc an ihrer Habilitation.
Preisgekrönte Arbeit „Gewalt erzählen“
Die Dissertation von Dr. Augustin ist einem ebenso aktuellen wie traurigen Thema gewidmet: Sie untersucht exzessive, stetig zunehmende, vor allem gegen Frauen und Journalisten gerichtete Gewalt in Mexiko. Wie sich diese Gewalt in das kollektive Gedächtnis einschreibt, untersucht sie anhand von acht zeitgenössischen mexikanischen Romanen. Ihre Analysen zeigen auf, wie zerstörerisch extreme Gewalt auf gesellschaftliche Kommunikationssysteme einwirkt und die Opfer zum Verstummen bringt. Im Idealfall können literarische Texte diese Gewalt wieder sicht- und sagbar machen und den Opfern eine Stimme geben. Während der Dissertation, die von Prof. Hennigfeld betreut wurde, reiste Dr. Augustin mit einem Exzellenz-Stipendium der mexikanischen Regierung für einen Forschungsaufenthalt nach Mexiko City. Ihre Dissertation wurde an der Heinrich Heine Universität mit der Bestnote summa cum laude bewertet und ist 2020 im Metzler-Verlag erschienen: https://www.springer.com/de/book/9783662622049
Werner-Krauss-Preis (Deutschen Hispanistenverband)
Der Werner-Krauss-Preis für herausragende hispanistische Dissertationen im deutschen Sprachraum wird alle zwei Jahre anlässlich des Hispanistentags vom Deutschen Hispanistenverband verliehen.