Im September 2024 jährt sich zum zehnten Mal der Fall der 2014 verschleppten 43 Studenten aus Ayotzinapa, der in Mexiko und international für eine traurige Aufmerksamkeit sorgte. Ayotzinapa gilt als Symbol für Gewalt und fehlende Aufklärung – aber es steht auch für einen grenzüberschreitenden Dialog in Kunst, Literatur und Medien. Diesen Jahrestag nimmt Dr. Jenny Augustin (Romanistik) zum Anlass, um mit der mexikanischen Dichterin und Journalistin María Teresa Montaño Delgado ein spanisch-deutsches Gespräch zu führen. Es geht um Menschenrechte, die Entwicklungen der letzten Jahre und das Schaffen von Montaño Delgado, die aktuell Writers-in-Exile-Stipendiatin am PEN Zentrum Deutschland ist.
María Teresa Montaño Delgado arbeitete im Bundesstaat Estado de México lange Jahre als Journalistin und deckte dort Korruptionsfälle in Millionenhöhe auf, die internationale Beachtung fanden. Doch die Einschüchterungsversuche ließen nicht auf sich warten: Sie verlor ihre Anstellung in der Zeitung Heraldo de México und wurde 2021 kurzzeitig entführt. Aus dem Ausland setzt die Journalistin nun unermüdlich ihre Recherchen fort und betreibt online das freie Presse-Portal The Observer (www.theobserver.mx). Neben ihrer journalistischen Arbeit schreibt Montaño auch Gedichte, die die politische Situation des Landes und das von den Menschen erlittene Leid reflektieren sowie in Worte zu fassen versuchen. Sie wird einige dieser Gedichte lesen.
Mo, 16.9. von 18:30-20:00 Uhr, Haus der Universität, 3. OG., Schadowplatz 14, Düsseldorf. Eintritt frei, Spanischkenntnisse sind kein Muss.
Gefördert vom Ad-hoc-Fördertopf Wissenschaftskommunikation der HHU.
Eine Veranstaltung des Instituts für Romanistik, Lehrstuhl Prof. Dr. Ursula Hennigfeld und des Spanienzentrums.