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Eines der größten Forschungsprojekte in Europa
Human Brain Project feiert erfolgreichen Abschluss

Das von der EU geförderte Human Brain Project (HBP) geht im September zu Ende und feierte nun seinen erfolgreichen Abschluss mit einem wissenschaftlichen Symposium im Forschungszentrum Jülich. Das HBP war eines der ersten Flaggschiff-Projekte und mit 155 kooperierenden Institutionen aus 19 Ländern und einem Gesamtbudget von 607 Mio. Euro eines der größten Forschungsprojekte in Europa.

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Feierten den erfolgreichen Abschluss des HBP (v.l.): Peter Jansens, Mitglied des Vorstands, Forschungszentrum Jülich, Andre Syrota, Chair of the HBP Stakeholder Board, Yannis loannidis, Athena Research Centre, Gustav Kalbe, Europäische Kommission (CNECT), Katrin Amunts, Forschungszentrum Jülich, Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Dietmar Nietan, Mitglied des deutschen Bundestages (SPD), Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs, Thomas Lippert, Forschungszentrum Jülich, Jülich Supercomputing Centre

HBP-Forscher haben hochentwickelte Methoden aus dem High-Performance Computing und der künstlichen Intelligenz in einem hochintegrativen Ansatz eingesetzt, um das Gehirn als ein Mehrebenensystem zu verstehen. Das Projekt hat zu einem tieferen Verständnis der komplexen Struktur und Funktion des Gehirns beigetragen und neue Anwendungen in der Medizin und technologische Fortschritte ermöglicht. „Das Human Brain Project hat Pionierarbeit in der digitalen Hirnforschung geleistet und mit einem einzigartigen interdisziplinären Ansatz Neurowissenschaften und Technologie in großem Maßstab miteinander verbunden. Die digitale EBRAINS-Infrastruktur wird diese neue Art der Hirnforschung weiter vorantreiben und weitere Fortschritte in der Hirnmedizin fördern“, sagt Katrin Amunts, Direktorin des HBP, des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin am Forschungszentrum Jülich und Direktorin des C. und O. Vogt-Instituts für Hirnforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). 

Das Forschungszentrum Jülich hat mit seinem weltweit führenden Hirnforschungsinstitut und dem Jülich Supercomputing Centre eine wichtige Rolle in dem zehnjährigen Projekt gespielt. „Die Komplexität des menschlichen Gehirns zu erfassen und daraus seine Funktionalität zu erklären, sind die großen Aufgaben der Hirnforschung unserer Zeit“, so Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich. „Dabei haben sich die Instrumente der Hirnforschung in den letzten zehn Jahren erheblich weiterentwickelt. Diese Entwicklung hat das Human Brain Project maßgeblich vorangetrieben – und somit nicht nur neue Erkenntnisse für die Hirnforschung gewonnen, sondern auch wichtige Impulse für die Informationstechnologie gesetzt.“

Forschende im HBP haben hochentwickelte Methoden aus dem High-Performance Computing und der künstlichen Intelligenz in einem hochintegrativen Ansatz eingesetzt, um die komplexe Organisation des Gehirns besser zu verstehen. Das Projekt hat zu einem tieferen Verständnis der komplexen Struktur und Funktion des Gehirns beigetragen und neue Anwendungen in der Medizin und technologische Fortschritte ermöglicht.

Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Erfolgen des Projekts gehören ein dreidimensionaler digitaler Atlas des menschlichen Gehirns mit noch nie dagewesener Detailgenauigkeit, die prädiktive Computermodellierung von Patientengehirnen bei Epilepsie und Parkinson für die personalisierte Medizin, neue Durchbrüche auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, die unter anderem von einem Spin-off-Unternehmen in Deutschland kommerzialisiert werden, und die digitale Forschungsinfrastruktur - EBRAINS -, die auch nach dem Ende des HBP eine unschätzbare Ressource für die gesamte neurowissenschaftliche Gemeinschaft sein wird.

Forschende des HBP haben zahlreiche wissenschaftliche Resultate erzielt, die in über 3000 Veröffentlichungen publiziert sind, medizinische und technische Anwendungen vorangetrieben und über 160 frei zugängliche digitale Werkzeuge für die neurowissenschaftliche Forschung entwickelt.

„Die Wirkung Ihrer Arbeit, insbesondere im Bereich der digitalen Wissenschaften, geht weit über das Human Brain Project, auch weit über die neurowissenschaftliche Community hinaus“, sagte Gustav Kalbe, amtierender Direktor für digitale Exzellenz und Forschungsinfrastrukturen bei der Europäischen Kommission (DG CNECT). „Die Infrastruktur, die das Human Brain Project aufgebaut hat, ist ein wichtiger Baustein, um die Zusammenarbeit in der Wissenschaftscommunity zu erleichtern.“

„Wir brauchen Kontinuität im Engagement Deutschlands für die Hirnforschung, damit die Chancen, die das Human Brain Project gebracht hat, in der zukünftigen Entwicklung voll ausgeschöpft werden können“, sagte Dietmar Nietan MdB in seinem Grußwort. „Wir müssen jetzt in der Bundesregierung und im Bundestag die richtigen Entscheidungen treffen, um gute Rahmenbedingungen für den Betrieb einer digitalen Forschungsinfrastruktur für die Neurowissenschaften, aber auch für Medizin und Technologieentwicklung in Deutschland zu schaffen.“

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Fokusseite des Human Brain Projects, FZ Jülich

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Kategorie/n: Medizinische Fakultät, Schlagzeilen, Pressemeldungen, Auch in Englisch
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