Die Manchot-Graduiertenschule „Molecules of Infection“ wurde erstmals 2009 eingerichtet und wird seitdem von der Manchot Stiftung gefördert. Sie ermöglicht es jungen Forschenden aus Medizin und Naturwissenschaften, ihre Doktorarbeit im Rahmen eines besonderen Curriculums zu erstellen. Durch ein Stipendium unterstützt, können sich die Nachwuchswissenschaftler voll und ganz ihren Forschungen und ihrer wissenschaftlichen Qualifikation widmen.
In den vorangegangenen vier Förderrunden promovierten in diesem Rahmen bereits insgesamt 40 Wissenschaftlerinnen, weitere 18 stehen in der Endphase ihrer Doktorarbeit. In der fünften Förderperiode (1. April 2024 bis 30. September 2027) erhalten 18 Promovierende ein dreieinhalbjähriges Stipendium. Dreizehn von ihnen werden dabei von der Stiftung finanziert, fünf weitere von der HHU beziehungsweise jeweils von der Medizinischen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Weitere sechs Promovierende kann die Graduiertenschule als Kollegiaten aufnehmen; sie sind ebenfalls in das strukturierte Ausbildungsprogramm der Graduiertenschule eingebunden.
Sie forschen zu verschiedenen Aspekten der Infektionsbiologie und -medizin. Die Forschungsschwerpunkte liegen in vier Bereichen: Mechanismen der viralen Infektion; Bakterielle Proteine in Infektion und Infektionsbekämpfung; Molekulare Regulationsmechanismen bei Pilzen; Immunkontrollmechanismen der Infektion.
Prof. Dr. Klaus Pfeffer, Sprecher der Graduiertenschule, sagt: „Besonders wertvoll ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Biologie, Biochemie und Medizin. Durch die internationale Zusammensetzung der Promovierenden und den obligatorischen Forschungsaufenthalt im Ausland knüpfen die jungen Forscherinnen und Forscher früh wichtige Kontakte, die für ihre zukünftige Laufbahn von großer Bedeutung sind.“
„Das breit gefächerte Forschungsspektrum, welches innerhalb der Graduiertenschule bearbeitet wird, verschafft den Mitgliedern der MOI einen umfassenden Überblick über das umfangreiche Themenfeld der Infektionsforschung. In sogenannten ‚lab rotations‘ können die Promovenden neben der Theorie auch experimentelle Einblicke in Forschungsprojekte außerhalb ihres individuellen Promotionsthemas erwerben“, ergänzt Sen.-Prof. Dr. Johannes Hegemann, stellvertretender Sprecher der Graduiertenschule.
Manchot-Graduiertenschule „Molecules of Infection“
Die MOI bietet ein breites Forschungsspektrum und ein strukturiertes Graduiertenausbildungsprogramm. Neben der materiellen Förderung durch die Manchot-Graduiertenschule sind die Stipendiaten und die Kollegiaten in ein umfangreiches, englischsprachiges Curriculum eingebunden. Hierzu gehören Fachvorlesungen, Seminare und Symposien, in denen sich die Mitglieder der MOI gegenseitig über ihre aktuelle Forschung austauschen. Ergänzt wird dies durch ein breites Weiterbildungsprogramm insbesondere auch für berufsrelevante Soft Skills. Seit der vierten Förderperiode ist ein verpflichtender Auslandaufenthalt zentraler Teil des Ausbildungsprogramms.
Sprecher der MOI ist Prof. Dr. Klaus Pfeffer (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene), stellvertretender Sprecher ist Sen.-Prof. Dr. Johannes H. Hegemann (Institut für Funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen). Die Graduiertenschule wird von einem internationalen wissenschaftlichen Beirat begleitet.
Weitere Informationen: Homepage der MOI
Jürgen Manchot Stiftung
Die Jürgen Manchot Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf. Vorsitzender des Kuratoriums ist Thomas Manchot, Ehrensenator der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Stiftung fördert seit 2009 die Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“, ab April 2024 in der fünften Förderrunde.