Wie herausfordernd die Corona-Pandemie für die Lehre ist, beschrieb Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck in ihrem Grußwort. Auch Prorektor Börner betonte die große Leistung, die alle 65 für den Lehrpreis nominierten Personen bzw. Teams in diesem Jahr erbracht haben: „Mit viel Engagement, Kreativität und Pioniergeist haben Sie Ihre Lehre im digitalen Raum für die Studierenden zu einem echten Erlebnis gemacht“.
Für besonders engagierte digitale Lehre wird der hein@ward verliehen: Er ging an Dr. Carsten Döing, Ärztlicher Leiter des Trainingszentrums für ärztliche Kernkompetenzen. Mit dem Nachwuchs-Preis wurde Robin-M. Aust vom Institut für Germanistik ausgezeichnet – für sein Seminar „Jetzt ist schon wieder was passiert“, das sich Kriminalromanen widmet. Zudem gibt es einen Preis für große Veranstaltungen, den Dr. Susanne Keuneke virtuell in Empfang nahm. Sie ist von sehr vielen Studierenden nominiert worden, denn sie begeistert für ihre Themen und leistet zudem emotionalen Beistand. „Frau Keuneke gibt sich unfassbar viel Mühe, alle Studierenden durch dieses wirklich schwere Online-Semester zu bringen“, hieß es in einer Nominierung. In der Kategorie kleine Lehrveranstaltungen gewannen PD Dr. Yvonne Stahl und Dr. Stefanie Weidtkamp-Peters aus der Biologie. Ihre Studierenden schätzen vor allem die „konstruktive, offene und freundliche Atmosphäre“ im Praktikum „Fortgeschrittene Fluoreszenzmikroskopie“.
Bewegte Preisverleihung
Dass Virtuelles nicht immer im Sitzen ablaufen muss, demonstrierte Sportwissenschaftler Prof. Dr. Nils Neuber von der Universität Münster in seinem Vortrag „Bildung braucht Bewegung“. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich die Qualität des Lernens verbessert, wenn man sich zwischendurch bewegt. Neubers praktische Ideen: „Man kann auch mal draußen unterrichten oder sogar Rechercheaufträge außerhalb der Uni vergeben. Im Seminarraum kann man mit Methoden wie dem Gruppenpuzzle für Bewegung sorgen.“ Wie förderlich aktive Pausen sind, erlebte das Publikum direkt. Gemeinsam „turnten“ alle vor dem Bildschirm und verknüpften dies mit Zahlen und Farben – eine besondere Herausforderung und ein großer Spaß.
Clara-Saeko Burkhardt und Maximilian Haberer vom Uniorchester präsentierten zwei exklusiv eingespielte Stücke von Beethoven und Bériot. Mittels Greenscreen-Technik versetzte das Multimediazentrum die beiden Violinisten in den Saal eines Schlosses und in eine Industrie-Ruine.
Hintergrund iQu
Das Team von der Stabsstelle iQu („Integrierte Qualitätsoffensive in Lehre und Studium“) organisiert den Tag der Lehre. Seit 2012 gibt es das vom BMBF geförderte Projekt iQu. Um die Lehre an der HHU zu verbessern, flossen rund 18 Millionen Euro Fördergelder, waren mehr als 50 Beschäftigte beteiligt und wurden 44.487 einzelne Befragungen gemacht. Im E-Learning, in der Studienberatung, Hochschuldidaktik und Studienqualität wurden neue Konzepte erarbeitet. Da das Projekt zum Jahresende ausläuft, zeigte ein Video diese gemeinsamen Erfolge, Anekdoten sowie Blicke hinter die Kulissen.