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Wissenschaftler und Ärzte der Unikliniken Bonn, Köln und Düsseldorf forschen zu Aortenerkrankungen
17 Millionen Euro für die Herzforschung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung für den Sonderforschungsbereich TRR 259 unter Bonner Leitung um weitere vier Jahre verlängert. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Unikliniken Köln und Düsseldorf können sich Forschende der Uniklinik Bonn über eine zweite Förderperiode für ihren Transregio-Sonderforschungsbereich „Aortenerkrankungen“ freuen. Das Volumen für den vierjährigen Förderzeitraum (2023-2027) liegt bei 17 Millionen Euro. Sprecher des transregionalen SFB ist Prof. Dr. Georg Nickenig, Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Bonn. Stellvertretende Sprecher des transregionalen Sonderforschungsbereichs sind Prof. Dr. Malte Kelm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, und Prof. Dr. Stephan Baldus, Klinik III für Innere Medizin, Universitätsklinikum Köln.

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Grundlagenforscher*innen und klinische Forscher*innen an den drei Standorten Bonn, Köln und Düsseldorf arbeiten daran, die Erkenntnislücke auf dem Gebiet der Aortenerkrankungen zu schließen und die Ursachen der Aortenerkrankungen herauszufinden, um sie zukünftig besser behandeln zu können. Auf der Aufnahme sieht man eine Bauchaorta, die mit einem Stent versorgt wurde.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die DFG mit den Forschungsergebnissen der letzten Förderperiode überzeugen konnten und unsere Forschung nun für vier weitere Jahre so umfangreich gefördert wird“, kommentiert Nickenig die Entscheidung der DFG.

Der von Bonn aus koordinierte Forschungsverbund bringt rund 200 Grundlagenforscher und klinische Forscher an den drei Standorten Bonn, Köln und Düsseldorf zusammen. Sie alle arbeiten daran, die bisher bestehende Erkenntnislücke auf dem Gebiet der Aortenerkrankungen zu schließen und die Ursachen der Aortenerkrankungen herauszufinden, um sie zukünftig besser behandeln zu können. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Aortenklappenstenose (verengte Herzklappe), dem Aortenaneurysma (Ausbuchtung in der Aorta) und der Aortendissektion (lebensbedrohlicher Riss der Aorta).

Die erste Förderperiode wurde von den Wissenschaftlern der drei Standorte vor allem genutzt, um durch Grundlagenforschung die molekularen und zellulären Mechanismen bei aortalen Erkrankungen besser zu verstehen. „Nun möchten wir die nächste und hoffentlich auch übernächste Förderperiode dafür nutzen, medikamentöse, interventionelle und operative Strategien zu entwickeln, um neue präventive und therapeutische Ansätze zu etablieren“ stellt Nickenig den weiteren Fahrplan der Forschungsinitiative vor.

Die beteiligten Institute und Kliniken der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Universitätsklinikums Düsseldorf an dem TRR 259 sind die Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, die Klinik für Herzchirurgie, die Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie, das Institut für Molekulare Kardiologie, das Institut für Molekulare Medizin III und das Institut für Translationale Pharmakologie. Diese Einrichtungen sind auch in dem CARID – Cardiovascular Research Institute Duesseldorf - organisiert, das, zusammen mit weiteren Mitgliedern, eine Forschungsplattform zur Förderung, Stärkung und Vernetzung der Herz-Kreislaufforschung an der Universitätsmedizin Düsseldorf bildet.

Neben Signalmolekülen des Lipidstoffwechsels, der extrazellulären Matrix und inflammatorischer Signalmoleküle untersuchen die Düsseldorfer Wissenschafterinnen und Wissenschaftler den Einfluss geänderter Kenngrößen des Blutflusses und der physikalischen Belastung auf die Entwicklung aortaler Erkrankungen, insbesondere der Aortenklappenstenose und Aneurysmen der Aorta,mittels innovativer magnetresonanzgestützter Bildanalysen. Sie erlaubt mit einer durch Prof. Dr. Ulrich Flögel und Team, Institut für Molekulare Kardiologie, entwickelten Methode, die Erkennung spezifischer Gefahrenmuster für die Entwicklung einer Aortenerkrankung artübergreifend bei Mäusen, Schweinen und Menschen sichtbar zu machen. "Daraus können sich neue diagnostische und therapeutische Ansätze für Aortenerkrankungen in den nächsten Jahren entwickeln", so der Standortsprecher der Düsseldorfer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Prof Dr. Malte Kelm.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, betont die Bedeutung dieses großen Verbundprojektes für die Düsseldorfer Universitätsmedizin: „Die erneute umfangreiche Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft belegt eindrücklich die Qualität der kardiovaskulären Forschung an unserem Standort. Sie ist bereits seit langem ein Schwerpunkt und wird durch den Transregio-SFB maßgeblich gestärkt. Darüber hinaus bietet die sich herausragend ergänzende Zusammenarbeit von Forschenden dreier so bedeutender Standorte in NRW ideale Voraussetzungen, um Wissenslücken auf dem Gebiet der klinisch relevanten Aortenerkrankungen zu schließen.“

Autor/in:
Kategorie/n: Medizinische Fakultät, CARID, Schlagzeilen, Pressemeldungen
Prof. Malte Kelm Zoom

Prof. Dr. Malte Kelm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, ist stellvertretender Sprecher des transregionalen Sonderforschungsbereichs 259.

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