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Forschungszentrum Jülich
Tag der Neugier am FZJ: HHU-Institute öffnen ihre Türen

Am 21. August öffnet das Forschungszentrum Jülich (FZJ) wieder seine Türen zum „Tag der Neugier“. Unter dem Motto „Wandel gestalten“ können Besucherinnen und Besucher jeden Alters Spannendes entdecken, selbst experimentieren und ausprobieren. Mit dabei: Forscherinnen und Forscher der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), die ihre Institute auf dem Jülicher Campus haben. Hier können die Besucher das Erbmolekül DNS selbst extrahieren, neuropsychologische Experimente durchführen, mit Naturfarbstoffen experimentieren und Hochleistungsforschungsgeräte kennenlernen.

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Am 21. August findet am Forschungszentrum Jülich wieder der „Tag der Neugier“ statt. Mit dabei sind viele HHU-Institute, die auf dem Campus des Forschungszentrums ihren Sitz haben. (Bild: FZJ)

Auf dem Campus des Forschungszentrums Jülich sind zahlreiche Institute und Professuren der HHU angesiedelt. Am „Tag der Neugier“ öffnen acht Arbeitsgruppen die Labortüren und präsentieren ihre Forschungsarbeiten. Besucherinnen und Besucher können vielfach selbst aktiv zu werden, gerade Kinder sind eingeladen, speziell zugeschnittene Angebote auszutesten.

Am Ernst Ruska-Zentrum sind extrem hochauflösende Elektronenmikroskope im Einsatz. Mit ihnen können die Forschenden molekulare Maschinen erforschen, etwa die „Müllabfuhr“ in den Zellen. Besucher erhalten Einblicke in die Möglichkeiten der Kryo-Elektronenmikroskopie und wie diese bei der Entwicklung passgenauer Wirkstoffe für die Medizin der Zukunft helfen können.

Im Bereich Biotechnologie am Institut für Bio- und Geowissenschaften geht es um moderne Zellfabriken und wie Mikroorganismen eingesetzt werden können, um hochwertige Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Hier stehen Mikroskope zu Verfügung, um einen Blick auf die winzigen Helfer der Biotechnologen zu werfen.

Im Bereich Pflanzenwissenschaften gilt es, Unsichtbares sichtbar zu machen. Erforscht wird das Wachstum der Wurzeln und wie sich Pflanzen dynamisch auf ihre Umwelt anpassen. Dies ist insbesondere wichtig angesichts der Herausforderungen des Klimawandels. Unter anderem wird ein Robotersystem vorgestellt, das im Hochdurchsatz Wurzel- und Sprossenwachstum von hunderten von Pflanzen überwachen kann. Kinder werden Pflanzen mit allen Sinnen nähergebracht, und ältere Besucher können testen, ob sie Samen, Pflanzen und die daraus gemachten Produkte korrekt zuordnen können.

Die Alzheimer-Demenz und das SARS-CoV2-Virus stehen im Fokus des Instituts für Biologische Informationsprozesse – Abteilung Strukturbiochemie. Hier wird erklärt, warum es extrem starke Magneten braucht, um die Struktur von Proteinen aufklären zu können und zu verstehen, warum sich diese manchmal falsch formen und so neurodegenerative Krankheiten auslösen können. 

Farbige Naturstoffe begegnen den Interessierten am Institut für Bioorganische Chemie. Kleine Forschende können im Chemielabor selbst Hand anlegen, verschiedene Farbstoffe untersuchen und extrahieren.

Beim Institut für Molekulare Enzymtechnologie gilt es, selbst das Erbmolekül DNA aus Tomaten zu isolieren und sichtbar zu machen. Dies gelingt, wie die Forschenden zeigen, mit einfachen Haushaltsmitteln. Hintergrund ist die Suche nach Möglichkeiten, wie natürliche Systeme und deren Erbgut so umgestaltet werden können, um nützliche Produkte zu erzeugen.

Am Institut für Neurowissenschaften und Medizin dreht sich schließlich alles ums Gehirn. Die Forschenden dort sind unter anderem am Human Brain Project beteiligt. Dieses größte europäische Hirnforschungsprojekt will einen detaillierten Atlas des menschlichen Denkorgans erstellen. Wie ein Gehirn unter dem Mikroskop aussieht, wie einzelne Gene und wie Hirnfunktionen sichtbar gemacht werden können, erläutern die HHU-Wissenschaftler auf dem Campus des FZJ.

Bei einem zweiten Angebot des Instituts steht die Frage im Vordergrund, was das Gehirn über das Individuum verrät. Ein wichtiges Hilfsmittel hierbei sind Methoden der Künstlichen Intelligenz. Die Besucher sind zu neuropsychologischen Tests eingeladen. Kinder können auf einem Wackelbrett und mit App-Unterstützung ihre Balance testen und Bewegungsmuster auswerten. Außerdem lädt ein aufblasbares Gehirn zum Entdecken ein.

Der Tag der Neugier am Forschungszentrum Jülich

Am Sonntag, 21. August 2022 öffnet das Forschungszentrum von 10:00 bis 17:00 Uhr seine Türen für Interessierte aller Altersgruppen. Die Gäste können Forschenden über die Schulter schauen, mit ihnen ins Gespräch kommen und Einblick in den wissenschaftlichen Alltag nehmen.

Es geht um Themen, die alle angehen: Wie können wir dem Klimawandel begegnen? Wie kann die Energiewende aussehen und wie gelangen wir zu einer unabhängigen Energieversorgung? Wie sehen die Informationstechnologien von Morgen aus und was ist eigentlich ein Quantencomputer?

Sehr unterschiedliche Angebote warten auf die Gäste: Von einer Forschungsrallye für Kinder über Labor- und Werkstattführungen, Wissens- und Experimentiershows bis hin zu einem Informationspool über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten am FZJ.

Alle Angebote sind kostenfrei.

Weitere Informationen, auch zur Anreise und zum angebotenen Shuttleservice:  Webseite zum Tag der Neugier 2022 

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Kategorie/n: Medizinische Fakultät, Schlagzeilen, Pressemeldungen, Math.-Nat.-Fak.-Aktuell
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