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Ergebnisse einer Befragung
Wohin entwickelt sich die Lehre an der HHU?

Präsenz, hybrid oder rein digital? Im Februar 2022 waren alle Lehrenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) aufgerufen, ihre Erfahrungen zur Lehre zu spiegeln. In einer Onlinebefragung ging es auch um Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Nun liegt die Auswertung der quantitativen Daten vor, die zugleich darauf hinweist, wie die Lehre der Zukunft aussehen könnte.

Blick durch eine Kamera auf eine Person vor einem Green Screen Zoom

Im Februar 2022 hatte die HHU die Dozierenden zu ihrer (digitalen) Lehre befragt. Die Auswertung der Onlineumfrage liegt jetzt vor.

35 Prozent der angeschriebenen Lehrenden aller Fakultäten beteiligten sich an der Umfrage, darunter Professorinnen und Professoren, der Mittelbau, Hilfskräfte und Lehrbeauftragte. „Danke an alle, die mitgemacht haben und uns helfen, ein Stimmungsbild zu zeichnen“, sagt Prorektor Prof. Dr. Christoph J. Börner. „In der arbeitsintensiven Zeit der Corona-Pandemie wurden digitale Formate in Studium und Lehre weiterentwickelt. Ihre Erfahrungen möchten wir als Impuls nutzen, um die Studienbedingungen an der HHU weiter zu verbessern.“

Es hat sich viel bewegt: Fast 85 Prozent der Teilnehmenden geben an, dass ihnen die digitale Lehre inzwischen leicht von der Hand geht. Und knapp 69 Prozent berichten, dass sie didaktisch sinnvolle digitale Vermittlungswege für ihre Lehrinhalte gefunden haben. Zugleich sagen über 79 Prozent, dass Präsenzelemente in der Lehre unverzichtbar seien. „Unsere Universität ist eine Präsenzuniversität mit dem besonderen Vorteil, dass Lehrende und Studierende aller Fakultäten persönlich auf einem zentralen Campus zusammenkommen. Zugleich können digitale Lehr- und Lernformate das didaktische Portfolio sinnvoll erweitern“, betont Prorektor Börner. 

Die meisten der Befragten unterrichten hauptsächlich Seminare (78,8 Prozent) und Vorlesungen (59 Prozent); auch Erfahrungen aus Übungen/Tutorien (37,2), Praktika (24,7) und Sprachkursen (3,7) flossen ein. Die wenigsten Lehrenden können sich ihre Lehrveranstaltung komplett online vorstellen. Sie sehen Praktika eher in Präsenz (60,2 Prozent). Vorlesungen (57,1 Prozent), Seminare (47,2), Übungen/Tutorien und Sprachkurse hingegen sowohl in Präsenz als auch aus einer Mischung aus Präsenz und digitalen Elementen. Differenziert nach Statusgruppen zeigt sich, dass Professorinnen und Professoren die Lehre in Präsenz stärker favorisieren als der Mittelbau (Ausnahme: Vorlesungen). 

Generell zum Vorlesungsformat der Zukunft gefragt, gaben 33,6 Prozent an, dass sie diese komplett in Präsenz anbieten würden, 9,3 Prozent stimmten für Onlineformate und 57,1 Prozent wünschen sich eine Mischung aus Präsenz und digitalen Elementen, wobei eine große Mehrheit dabei Blended-Learning-Ansätze favorisiert.

Gefragt nach dem möglichen Support für ihre Lehrangebote wünschen 31,5 Prozent der Teilnehmenden eine individuelle persönliche Beratung – etwa als Sprechstunde vor Ort oder am Telefon, gefolgt von Videotutorials und Online-Workshops und -Schulungen.

Lehre der Zukunft
Entstanden ist durch die Antworten ein Stimmungsbild zum Status quo und zur Weiterentwicklung der Lehre an der HHU. Durch die drei digitalen Semester haben viele Dozierende die eigene Lehre modernisiert. Viele von ihnen würden auch künftig digitale Elemente in der Lehre einsetzen. „Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Modernisierungsschub fortsetzt: Inzwischen sind digitale Methoden und Tools integriert“, fasst Professor Börner zusammen. „Nun kommt es darauf an, die erprobten und fortentwickelten Formate in langfristige und abgestimmte Konzepte zu übertragen. Dazu müssen auf Studiengangs-, Fach- und Fakultätsebene Prozesse initiiert werden. Die HHU startet dafür gemeinsam mit allen Fakultäten den „Dialog: Lehre der Zukunft“.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Präsenz- und Digitalformate bestmöglich eingesetzt und miteinander verknüpft werden können. Hierzu erhielten kürzlich alle Dekanate ein Schreiben, das die nächsten Schritte vorstellt. Das Dialogprojekt läuft bis September 2023 und möchte alle Beteiligten mitnehmen. Weil alle an unterschiedlichen Punkten stehen, ist der Zeitrahmen großzügig gesteckt. Weitere Informationen folgen.

Autor/in: Redaktion/KK
Kategorie/n: Schlagzeilen
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