Zum Inhalt springenZur Suche springen

Internationale Hochschulkooperation
Partnerschaft zwischen der HHU und der ukrainischen Universität Czernowitz

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) festigt ihre Verbindungen zur Ukraine. Prof. Dr. Roman Petryschyn, Rektor der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz und Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin der HHU, unterzeichneten ein Memorandum of Understanding über eine offizielle, langfristig angelegte Partnerschaft.

Videokonferenz an der HHU: Rektor Prof. Dr. Roman Petryschyn und Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck unterzeichnen eine Absichtserklärung über eine ukrainische-deutsche Universitätspartnerschaft. (Foto: HHU/Paul Schwaderer)

Es wird ein Austausch auf mehreren Ebenen: Zur Zusammenarbeit werden gemeinsame Forschungsaktivitäten ebenso gehören wie der Austausch von Studierenden und Personal. Anlass für die Annäherung der beiden Universitäten ist die Städtepartnerschaft zwischen Czernowitz und Düsseldorf, die im Frühjahr beschlossen wurde.

Eine Partnerschaft auf Universitätsebene ermöglicht die Begegnung von Forschenden und Studierenden beider Orte. Konkret sollen zunächst den in Czernowitz Studierenden durch die HHU Austauschstipendien und Sprachkurse angeboten werden. Diese sollen umgehend nach Abschluss der Partnerschaft genutzt werden können.

„Wir setzen mit dieser Partnerschaft ein weiteres Zeichen unserer dauerhaften Solidarität mit der Ukraine“, sagt HHU-Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck. „Mir ist es ein Anliegen, diejenigen zu unterstützen, die in der Ukraine trotz der Verwerfungen couragiert für Bildung und die Freiheit der Wissenschaft eintreten. Dieses Engagement werden wir weiterhin nach Kräften unterstützen. Ich freue mich daher sehr darüber, dass die HHU eine Partnerschaft mit der renommierten und traditionsreichen Universität Czernowitz eingeht.“

„Der 24. Februar 2022 veränderte grundlegend den Geschichtsgang – nicht nur den der Ukraine, sondern auch Europas und der Welt“, erklärt Prof. Dr. Roman Petryschyn, Rektor der Universität Czernowitz. „Der unbegründete, brutale und zynische Angriffskrieg Russlands auf unser Land erwies sich als eine große Herausforderung für die ganze Menschheit. Dieser Krieg hat eine verheerende Wirkung auf das ukrainische Bildungswesen. Tausende Schul- und Universitätslehrkräfte, Schülerinnen, Schüler und Studierende verließen die Ukraine auf der Suche nach Sicherheit, Hunderte Schul- und Universitätsgebäude sind beschädigt oder ganz zerstört. In dieser Situation ist jede Form der Unterstützung für uns sehr wichtig. Viele Partnerhochschulen, mit denen wir langjährige Kooperationen unterhalten, stehen uns bei. Dass wir jetzt auch einen neuen Partner bekommen, ist besonders wertvoll. Die Vertragsunterzeichnung mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ist für uns ein weiteres wichtiges Signal der Solidarität. Wir wissen das sehr zu schätzen und hoffen auf eine langfristige, aktive und fruchtbare Zusammenarbeit. Stand with Ukraine!“

Die staatliche Hochschule wurde 1875 als deutschsprachige Universität gegründet, als das Gebiet unter österreichischem Einfluss stand. 2020 hatte sie knapp 17.000 Studierende, die in 16 Fakultäten Fächer wie Philosophie, Mathematik, Biologie, Chemie, Informatik, Wirtschaftswissenschaft, Geschichte, Politikwissenschaft, Internationales Recht, Philologie und Physik studieren können – allesamt Disziplinen, die auch an der HHU angeboten werden und die entsprechend großes Potential für Kooperationen ergeben.

„Diese Universitätspartnerschaft ist für uns von großer Bedeutung“, erklärt Prof. Dr. Stefan Marschall, Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation an der HHU. „Seit Beginn des Russischen Angriffskriegs zeigt sich die Universität Düsseldorf solidarisch mit der Ukraine. Die nun beschlossene Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, noch konkreter zu helfen und unmittelbare wissenschaftliche Beziehungen auszubauen.“  

Verschiedene Hilfsprogramme für geflüchtete Studierende und Forschende sind bereits seit dem Frühjahr 2022 in Kraft und helfen seitdem zahlreichen vom Krieg betroffenen Personen mit studentischem und akademischem Hintergrund.

Informationen zu bestehenden Hilfsangeboten für ukrainische Studierende und Forschende finden sich auf der Aktionsseite der HHU ebenso wie Hinweise darüber, wie man selbst unterstützen kann: www.hhu.de/ukraine

 

 

Autor/in:
Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen, Titelmeldung1
Verantwortlichkeit: