Antisemitismusbeauftragter
Für die Förderung von Prävention, Sensibilisierung und Kontrolle in Bezug auf Antisemitismus und verwandte Diskriminierungsformen hat das Rektorat den Antisemitismusbeauftragten bestellt. Zu seinen Hauptaufgaben gehören:
- beratende Tätigkeit als Ansprechperson für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende bei Fragen und Anliegen rund um das Thema Antisemitismus sowie für alle Maßnahmen zur Stärkung eines respektvollen und diskriminierungsfreien Miteinanders an der Universität
- Dokumentation antisemitischer Vorfälle an der HHU
- regelmäßige Veranstaltungen zu Inhalten, Struktur und Verbreitung antisemitischer Ideologie
- gemeinsame Erarbeitung pädagogischer Konzepte mit Akteuren der politischen Bildung
- Koordinations- und Entscheidungskompetenz in übergreifenden Fragen zur Antisemitismusprävention und zur Implementierung unterstützender Maßnahmen innerhalb der Universitätsstrukturen, mit dem Ziel, ein universitätsweites Engagement für Toleranz und Vielfalt zu fördern
Aktuelles
„Antisemitismus heute: Kontinuitäten und Brüche“ (Sebastian Salzmann)
Datum/Uhrzeit: 17.06.2025; 10:15-11:45 Uhr
Seminarraum: Juridicum, 24.91.01.65 (barrierefreier Zugang)
Antisemitismus hat eine lange Geschichte und begegnet uns in vielen Erscheinungsformen. Es ist eine Geschichte, die sich durch eine starke Kontinuität auszeichnet, jedoch auch von Brüchen und Zäsuren geprägt ist. Im Zentrum dieser Veranstaltung stehen gegenwärtige Dynamiken und Entwicklungen — insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Dabei werden auch grundsätzliche Fragen behandelt: Wie kann Antisemitismus definiert werden? Was ist das Spezifische an antisemitischen Vorstellungen, Erzählungen und Bildern?
Zur Person: Sebastian Salzmann ist Sozialwissenschaftler und Koordinator des Präventionsbereichs bei der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit/Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) in Düsseldorf. Er arbeitet seit 2015 ehrenamtlich bzw. hauptberuflich zu den Themen Antisemitismus, Radikalisierung und politische Gewalt.
(gemeinsam organisiert mit Dr. Laura Schlachzig, Kontaktstelle für Fälle von Diskriminierung und Machtmissbrauch an der HHU)
„Antisemitismus und Intersektionalität - Kritik und neue Perspektiven“ (Karin Stögner)
Datum/Uhrzeit: 01.07.2025; 18:30-20:00 Uhr
Seminarraum: 23.21, Hörsaal 3 F
Nach dem 7. Oktober wurde deutlich, dass Antisemitismus in weiten Teilen des intersektionalen Feminismus eine Leerstelle ist. Das ging so weit, dass Jüdinnen und Juden sowie Israelis die intersektionale Solidarität verweigert wurde. In einem Neuentwurf intersektionaler Ideologiekritik analysiert der Vortrag demgegenüber die gegenseitigen Verstrickungen von Antisemitismus, Rassismus und Sexismus.
Zur Person: Karin Stögner ist Professorin für Soziologie an der Universität Passau. Ihre Forschungsgebiete umfassen die Antisemitismus-, Sexismus- und Nationalismusforschung sowie feministische und kritische Theorie. Letztes Jahr erschien ihr Buch "Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen", das Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden ideologischen Phänomenen des Antisemitismus und Sexismus untersucht.
Vergangenes
“Humans of October 7/Humans of the Holocaust”
31. Januar 2025 um 15:30 Uhr, Haus der Universität
Foto-Ausstellung und Vortrag von Erez Kaganovitz
Die Veranstaltung zeigt Bilder aus den beiden Reihen Humans of October 7 und Humans of the Holocaust des Fotografen und TEDx-Sprechers Erez Kaganovitz, der selbst anwesend sein und zur Ausstellung begleitend referieren wird. Mit seinen Bildern will Erez Kaganovitz von den persönlichen Schicksalen, aber auch der Resilienz der Opfer antisemitischer Gewalt erzählen. Seine Arbeiten sollen dazu beitragen, kulturelle und gesellschaftliche Klüfte in Israel und im Ausland zu schließen, indem sie gegenseitiges Verständnis und Empathie befördern.