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Juristische Fakultät
Botschafter Ron Prosor zu Gast

Hoher Besuch auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Seine Exzellenz Ron Prosor, Israels Botschafter in Deutschland, besuchte am Montagabend die Juristische Fakultät.

Gruppenbild mit Fakultätsmitgliedern und Studierenden anlässlich seines Besuchs am 15. Mai: S.E. Botschafter Ron Prosor (vorderste Reihe, 4. v.r.), rechts neben ihm Dekanin Katharina Lugani und Prorektor Prof. Dr. Stefan Marschall (2. Reihe, 4. v.r.) (Foto: HHU / Peter Noack)

Prosor informierte sich über die intensive Kooperation der Düsseldorfer mit der Harry Radzyner Law School an der Reichman University in Herzliya. Dem Botschafter ist der Austausch zwischen jungen Leuten aus Israel und Deutschland ein Herzensanliegen. Dass die Düsseldorfer Universität auf Ebene von Studierenden und Doktoranden enge Beziehungen mit der Universität in Herzliya pflegt, begeistert ihn deshalb.

Dafür gibt es auch einen biographischen Grund: Spitzendiplomat Prosor, der Israel schon bei den Vereinten Nationen und in Großbritannien vertreten hat, hat sechs Jahre lang an der Reichman University das Abba Eban Institute for International Diplomacy geleitet. Dekanin Prof. Dr. Katharina Lugani begrüßte den hochkarätigen Gast gemeinsam mit Prorektor Prof. Dr. Stefan Marschall und Emeritus Prof. Dr. Dirk Olzen. Der berichtete von den Anfängen der Kooperation zwischen den Fakultäten: Der 2020 verstorbene Harry Radzyner hat den Anstoß und viel Geld für die Förderung des Austauschs gegeben, der 1994 begründet wurde. Die Studentinnen Nadia Aglan und Anna-Luca Meding berichteten vom letzten Austauschseminar – jedes Jahr treffen sich jeweils 12 Studierende aus beiden Ländern, um gemeinsam an juristischen Themen zu forschen und das Partnerland zu erkunden. Erstmals fand in diesem Jahr auch ein Austausch auf Doktorandenebene statt, den Jannik Otto, Sascha Peters und Lisa Harz vorstellten. Ein Düsseldorfer Moot Court Team (Magdalena Papadopoulos, Moritz Hörnig, Marc Konjuhi) berichtete von einem sog. „Friendly“ an der Hebrew University in Jerusalem: Dort hatte das Team mit israelischen Partnern gemeinsam eine fiktive Gerichtsverhandlung durchgespielt.

Prosor war nach Düsseldorf gekommen, um als Ehrengast im Landtag von NRW zum 75. Jubiläum der Gründung des Staates Israel zu sprechen. Im dicht besetzten Seminarraum an der HHU erinnerte Prosor an seine Familiengeschichte: Sein Vater wurde in Berlin geboren, die Familie flüchtete 1933. Er erzählte von seiner Zeit als junger Diplomat in Bonn während der Wiedervereinigung, mahnte dazu, die Idee der „Staatsraison Israel“ mit Leben zu füllen und sprach über die umstrittenen Justizreformen in Israel. Für die Wissenschaft empfahl er das ständige Infragestellen: „Nur wenn wir diskutieren, haben wir Innovationen!“, so Prosor.

„Dieser Besuch war für uns eine große Ehre und Bereicherung“, sagte Katharina Lugani, und sie versprach: „Die Worte von Botschafter Prosor sind uns Ansporn, den Austausch mit unseren Partnern an der Reichman University weiter intensiv zu pflegen!“ Die nächste Gelegenheit kommt bald: Ende des Monats wird eine Delegation von 12 israelischen Studierenden und 2 Professoren für eine Woche an der Juristischen Fakultät der HHU zu Gast sein.

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Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen
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