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Ehrung:
Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Stephan Roth

Düsseldorf, 26.10.2012 – Am heutigen Freitag wurde Prof. Dr. Stephan Roth der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der ehemalige C3-Professor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Düsseldorf wird für sein außerordentliches Engagement in der Organisation und Durchführung von nationalen onkologischen Fortbildungsveranstaltungen geehrt. Diesen unermüdlichen Einsatz zeigt er auch heute noch im Ruhestand und leistet somit einen beachtlichen Beitrag zur Forschung, Diagnostik und Therapie im Bereich der Onkologie. Verliehen wurde Prof. Roth das Bundesverdienstkreuz durch Staatssekretär Helmut Dockter vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.

Staatssekretär Helmut Dockter vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf verlieh das Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Stephan Roth (Foto: Julius Kohl).

Prof. Roth wurde im Jahr 1989 zum C3-Professor für das Fach Strahlentherapie an die Heinrich-Heine-Universität berufen und war bis zu seinem Ruhestand am 31. März 2010 an der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie als Oberarzt tätig. Während dieser Zeit kommen ihm erhebliche Verdienste zu, die er sich durch die Positionierung der Düsseldorfer Strahlenheilkunde in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinde erwarb. So war er bereits zu Beginn der 80er Jahre eines der ersten deutschen Mitglieder der European Society of Therapeutic Radiation Oncology (EORTC), deren Tagungen er zweimal nach Düsseldorf holte. Auch mit der Universität Haifa baute er eine Zusammenarbeit in seinem Fach auf, die bis heute intensiv gepflegt wird.

Das Symposium „Klinische Onkologie“, das er zum ersten Mal 1993 initiierte und organisierte, zählt zu den größten deutschsprachigen interdisziplinären onkologischen Fortbildungsveranstaltungen mit 600-800 Teilnehmern. Insgesamt sieben Mal war Prof. Roth in Düsseldorf Mittelpunkt der viertägigen Veranstaltung. Prof. Roth setzte sich dafür persönlich und mit allen ihm verfügbaren Ressourcen ehrenamtlich ein – und tut es auch im Ruhestand heute noch. Er erweist damit der Kommunikation des neuesten Standes von Forschung, Diagnostik und Therapie in der Onkologie zum Wohl der Patienten einen erheblichen Dienst. "Dies geht weit darüber hinaus, was man von einem im Alltag praktizierenden Professor der Uniklinik Düsseldorf als normale Arbeitsleistung zu erwarten gehabt hätte", so Staatssekretär Helmut Dockter anlässlich der Verleihung. Weiter hob Dockter die menschlichen Qualitäten Prof. Roths hervor: "So hat Prof. Roth in vielfältigster Weise den Menschen stets in den Mittelpunkt gestellt. Dies ist umso anerkennenswerter, als er mit der radiologischen Onkologie in einem Bereich tätig ist, in dem der Tod ein ständiger Begleiter ist. [...] Wir ehren heute nicht nur einen Humanmediziner sondern einen humanen Mediziner."

Prof. Roth wurde 1945 in Lübeck geboren. Er hatte in Münster (Westf.) Medizin studiert und wurde mit der Note „Sehr gut“ am dortigen Hygiene-Institut promoviert. Er bestand das amerikanische Staatsexamen und erhielt die Approbation als Arzt im Jahr 1972. Nach beruflichen Stationen an den Universitätsklinika Marburg und Köln – dort erhielt er die Facharzterkennung für Radiologie mit der Zusatzbezeichnung Strahlentherapie und habilitierte sich im Jahr 1985 – folgte ein Wechsel an das Universitätsklinikum Göttingen als klinischer Oberarzt, bevor Prof. Roth schließlich nach Düsseldorf kam, wo er auch im Ruhestand weiter wohnhaft ist.

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Kategorie/n: Pressemeldungen, Newsticker, Meldung UKD
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