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'Studienstart in Düsseldorf':
Das Schatzgräber-Projekt

Den Studienstart in Düsseldorf soll zum kommenden Wintersemester ein umfangreiches Projekt der Heinrich-Heine-Universität erleichtern, das vom Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung in diesem Jahr wegen seiner besonders hohen Qualität mit 168.000 DM gefördert wird.

"Es gibt eine Fülle hervorragender Ideen und Modelle, die in den einzelnen Fächern schon erfolgreich praktiziert werden. Aber vieles davon ist über die Fächergrenzen hinaus gänzlich unbekannt! Hier wollen wir den Schatzgräber spielen und Verborgenes ans Licht holen - damit alle davon profitieren."

So Dr. Helmut Steuber vom Erziehungswissenschaftlichen Institut. Er ist Koordinator des Düsseldorfer Projektes "Uni-Kompaß", das sich zum Ziel gesetzt hat, den Übergang von der Schule zur Universität zu erleichtern und das Studium in der Anfangsphase aller Fächer zu effektivieren. Wesentliche Mittel hierzu: umfassende, leicht zugängliche Informationen und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die für einen erfolgreichen Uni-Beginn, ein effizientes Studium und einen gelungenen Berufseinstieg erforderlich sind. Prof. Dr. Michiko Mae, Prorektorin für Lehre, Studium und Studienreform bei der Pressevorstellung von "Uni-Kompaß": "In allen Fakultäten unserer Universität gibt es schon Maßnahmen, die sich an diesen Zielen orientieren. Daran können wir anknüpfen."

Zielgruppe sind Studienanfänger aller Fächer (allein im letzten Wintersemester über 2.000), aber auch Schüler der Sekundarstufe II. Für sie sollen 1) geeignete Veranstaltungsformen und Beratungsmodelle entwickelt, 2) schriftliche und elektronische Informations- und Studienmaterialien erarbeitet und 3) alle Maßnahmen und Angebote koordiniert werden.

Zentrale Bestandteile des Projektes bilden fächerübergreifende Trainingskurse zu Schlüsselqualifikationen. Geplant sind die Themen "Informationsmanagement und Medieneinsatz" und "Teamarbeit, Moderation und Gruppenleitung".

Und natürlich gehört auch ein umfassendes Informationsangebot im Internet zum Projekt. Dr. Hartmut Steuber: "Wir wollen auf zwei Gebieten Neuland betreten: Erstens soll im Internet ein beispielhaftes Angebot geschaffen werden, zunächst für die Fächer Informationswissenschaft und Erziehungswissenschaft. Später soll es dann in modifizierter Form von den anderen Fächern übernommen werden. Zweitens wollen wir Ernst machen mit der Aufgabe, Studienanfängern akademische Basisqualifikationen zu vermitteln. Die bringen sie nämlich nur in seltenen Fällen mit, brauchen sie aber sofort im Studium und genauso später im Beruf - man denke nur an Methoden des Informationsmanagements, der Teamarbeit usw. Hier müssen und wollen wir neue Vermittlungsformen erproben."

Das Internet wird auch bei der Studienberatung eine wichtige Rolle spielen. Steuber: "Für typische Beratungsanlässe, die vor Studienbeginn und im ersten Studienjahr auftreten, sollen virtuelle Szenarien entwickelt werden, in denen die Ratsuchenden im Dialog mit 'virtuellen Beratern' Informationen erhalten." Weiterhin soll eine Online-Lehrveranstaltungsdatenbank entwickelt werden, die dem Lehr- und Verwaltungspersonal durch intelligente Benutzerführung die Dateneingabe erleichtert sowie den Studierenden durch entsprechende Verknüpfungen umfassende Informationen (bis hin zum Lageplan des Veranstaltungsortes) liefert und differenzierte Abfragemöglichkeiten (etwa beim Zusammenstellen des Stundenplans) bietet.

Teil des "Uni-Kompaß" ist eine Bedarfsanalyse, die Auskunft darüber geben soll, wie Lehrende und Studierende die vorhandenen und geplanten Reformmaßnahmen einschätzen; außerdem sollen Alternativmodelle, die den Befragten sinnvoll und realisierbar erscheinen, ermittelt werden.

Prorektorin Prof. Michiko Mae: "Das Projekt wird von der gesamten Universität getragen. In seinem Rahmen wird ein Kooperationsmodell entwickelt, das außer Lehrenden und Studierenden auch Vertreter zentraler Einrichtungen der Universität und Vertreter der Öffentlichkeit, der weiterführenden Schulen und der Wirtschaft mit einbezieht. Dazu wird ein Beirat eingerichtet."

Für weitere Informationen: Dr. Hartmut Steuber, Erziehungswissenschaftliches Institut, Tel. 0211 / 81 - 1 33 38, Fax 81 1 33 37, E-Mail:

Autor/in: Rolf Willhardt
Kategorie/n: Pressemeldungen
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