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Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Juniorprofessorin Dr. Elena Hamann in der Biologie ernannt

Mit Wirkung zum 1. März 2024 ernannte Prof. Dr. Martin Mauve, Prorektor für Digitalisierung und Wissenschaftliche Infrastruktur der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), die Biologin Dr. Elena Hamann zur Juniorprofessorin mit Tenure-Track nach W2 für das Fach Pflanzenökologie. Sie erforscht unter anderem die Reaktion von Pflanzenpopulationen auf Klimaveränderungen, um deren Anpassungsfähigkeit und die dahinterliegenden genetischen Grundlagen zu verstehen.

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Dr. Elena Hamann wurde mit Wirkung zum 1. März 2024 zur Juniorprofessorin für Pflanzenökologie an der HHU ernannt. (Foto: HHU / Paul Schwaderer)

In ihrer Forschung verknüpft Prof. Hamann Konzepte und Methoden aus Evolutionsbiologie, Populationsgenetik, quantitativen Genetik und evolutionärer Genomik. Ihre Arbeiten sind hauptsächlich experimentell und hypothesenorientiert und finden sowohl im Gewächshaus, auf dem Versuchsgelände als auch an natürlichen Standorten statt.

Dazu gehören Evolutionsexperimente, insbesondere der sogenannte „Resurrection Approach“: Verglichen werden historische und aktuelle Samenkollektionen von natürlichen Populationen, um so zu sehen, ob bei ihnen rasche Evolution innerhalb von wenigen Generationen eine Rolle spielt. Hamann: „Während meiner Arbeiten an der Fordham University zeigten wir, dass Populationen von wilden kalifornischen Rübsen (Brassica rapa) – hierzu gehören auch Pak Choy und das deutsche Stielmus – sich innerhalb von fünf Jahren an Dürreperioden anpassen, indem sie ihre Blütezeit verschieben.“

An der HHU wird Prof. Hamann am Sonderforschungsbereich TRR 341 „Ökologische Genetik der Pflanzen“ (Sprecherhochschule Universität zu Köln, Kosprecherhochschule HHU) als Projektleiterin mitwirken. Mit ihrer Arbeitsgruppe will sie Merkmale und Mechanismen bestimmen, die eine rasche Evolution fördern. So soll die Anpassungsfähigkeit von Pflanzenpopulationen auf Umweltveränderungen aufgeklärt und die genetischen Varianten im Pflanzengenom identifiziert werden, die zur Anpassung an natürlichen Umwelten beitragen.

Prof. Hamann: „Wir wollen mit unseren Ergebnissen vorhersagen, ob in natürlichen Populationen eine rasche Evolution stattfinden kann oder ob einheimische Arten, die dazu nicht in der Lage sind, gezielt geschützt werden müssen.“

Die Arbeiten erfolgen an Verwandten von Nutzpflanzen, wie Brassica rapa, die als Gemüse-, Öl- und Futterpflanzen angebaut werden. „Unsere Erkenntnisse können zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen, indem natürliche Anpassungsstrategien gezielt für die Nutzpflanzenzüchtung eingesetzt werden.“

Zur Person

Elena Hamann (geboren 1987 in Genf in der Schweiz) studierte Biologie (Bachelor 2009) und Ökologie sowie Evolutionäre Biologie (Master 2011) an der französischen Université Lyon 1. 2015 promovierte sie im Fach Botanik an der Universität Basel mit der Arbeit „The role of phenotypic plasticity and local adaptation in alpine plants facing climate change“. Als Postdoc arbeitete sie zunächst in Basel, dann in den USA an der Fordham University in New York City und an der University of Georgia in Athens. Seit März 2024 ist sie Juniorprofessorin für Pflanzenökologie (mit Tenure Track nach W2) an der HHU.

Prof. Hamann forscht zur Pflanzenökologie und -evolution. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Reaktionen von Pflanzenpopulationen auf Klimaveränderungen wie zum Beispiel auf Dürre. Sie veröffentlichte bisher rund 20 Beiträge in begutachteten Fachzeitschriften, unter anderem in Evolution, New Phytologist und Molecular Ecology.

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Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen, Math.-Nat.-Fak.-Aktuell, Forschung Personalia, Neuberufene
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