Zum Inhalt springenZur Suche springen

Neuere Geschichte
Prof. Dr. Gerd Krumeich ernannt

Prof. Dr. Gerd Krumeich ist neuer Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Am Dienstag, 9. September 1997, überreichte ihm Prorektor Prof. Dr. Jürgen Schrader die Ernennungsurkunde zum C4-Professor.

Prof. Dr. Gerd Krumeich ist neuer Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Am Dienstag, 9. September 1997, überreichte ihm Prorektor Prof. Dr. Jürgen Schrader die Ernennungsurkunde zum C4-Professor.

Prof. Dr. Krumeich - 1945 als achtes von zehn Kindern in Düsseldorf geboren - tritt damit die Nachfolge seines Lehrers Wolfgang J. Mommsen an. 1969 war er einer der ersten Studenten der gerade neu eingerichteten Philosophischen Fakultät und half Prof. Mommsen als studentische Hilfskraft beim Aufbau des Historischen Seminars. Zuvor hatte er die Fächer Romanistik und Geschichte mit dem Berufsziel Lehramt an Gymnasien an den Universitäten Innsbruck, Göttingen, Paris, Köln und Düsseldorf studiert. 1970 legte Krumeich das Staatsexamen ab und wurde anschließend Verwalter der Stelle eines wissenschaftliches Assistenten am Lehrstuhl Geschichte II bei Prof. Mommsen. 1975 folgte die Promotion.

Anschließend arbeitete er in Düsseldorf als wissenschaftlicher Assistent, war einige Jahre Assistentensprecher der Philosophischen Fakultät und Mitglied des Satzungskonvents. 1979 ließ er sich beurlauben und war dann bis 1983 Mitarbeiter am Deutsch-Historischen Institut in Paris. 1989 folgte die Habilitation zur Geschichte des Jeanne-d`Arc-Kultes, als Buch erschienen 1990 unter dem Titel "Jeanne d`Arc in der Geschichte. Historiographie, Kultur, Politik". Im selben Jahr erhielt er den Ruf auf die C3-Professur für Geschichte des Romanischen Westeuropa an der Universität Freiburg.

Forschungsschwerpunkte von Prof. Krumeich sind die Geschichte Frankreichs und der deutsch-französischen Beziehungen; Geschichte der Kriege im 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere der Erste Weltkrieg und seine Vorgeschichte. Darüberhinaus befaßt er sich mit der Geschichte von Schlachten und ihren Mythen. Der Vater von vier Kindern bezeichnet sich selbst als "zivilen Militärhistoriker, als jemanden, der erkannt hat, daß die Militär- und Kriegsgeschichte zu wichtig ist, um sie den Militärs zu überlassen".




Prof. Krumeich ist zudem Gründungsmitglied der weltbekannten "Historial" in Peronne an der Somme, dem wohl wichtigsten europäischen Museum zur Geschichte des Ersten Weltkrieges inmitten der Schlachtfelder selber. Regelmäßig nimmt Prof. Krumeich Lehraufträge in Frankreich wahr: Erst in diesem Jahr hat er drei Monate lang an der Sorbonne unterrichtet. Seit einiger Zeit arbeitet er zudem bei verschiedenen französischen Projekten mit, die eine Modernisierung der Weltkriegsgedenkstätten in Verdun planen. Die Verdun-Wanderausstellung des französischen Verteidigungsministeriums im vergangenen Jahr wurde von ihm ebenfalls mitbetreut. Auch war er wissenschaftlicher Berater der Weltkriegsausstellung des Deutschen Historischen Museums 1994 ("Die letzten Tage der Menschheit") und arbeitet aktuell an der Deutschland-Frankreich-Ausstellung des "Hauses der Geschichte" in Bonn mit.

Kategorie/n: Pressemeldungen
Verantwortlichkeit: