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Tödliche Hirntumore
Projekt GLIOMATCH - Hoffnung für die Therapie bösartiger Gliome

Krebs ist weltweit die zweithäufigste Todesursache und stellt eine enorme Belastung für die Patienten, ihre Familien und das Gesundheitssystem dar. Schätzungen des europäischen Krebsinformationssystems prognostizieren, dass die Zahl der jährlich diagnostizierten Fälle auf über drei Millionen ansteigen wird. Insbesondere die Diagnose eines bösartigen, höhergradigen Glioms, eines seltenen, aber hochaggressiven Hirntumors, ist mit weniger als zwei Prozent Langzeitüberlebenden geradezu verheerend. Das europäische Forschungsprojekt GLIOMATCH, gefördert durch die Europäische Kommission, will deshalb bei der gezielten Behandlung von Hirntumoren Pionierarbeit leisten.

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Das Forschungsprojekt GLIOMATCH, gefördert durch die Europäische Kommission, will bei der gezielten Behandlung von Hirntumoren Pionierarbeit leisten.

Die Senkung der Sterblichkeitsrate bei Hirntumoren bleibt aufgrund der Variabilität der Patienten und ihrer Tumore eine Herausforderung. Als Behandlungsoption ist die Immuntherapie vielversprechend. Derzeit können fast 20 Prozent der erwachsenen Glioblastom- (GBM) und pädiatrischen hochgradigen Gliom-Patienten (pHGG) von einer auf ihren individuellen Tumor zugeschnittenen Behandlung profitieren, sagt das GLIOMATCH-Konsortium. Aber nach wie vor gibt es keine Biomarker, um diese Patienten zu identifizieren und die Wirksamkeit der Therapie direkt einschätzen zu können, weshalb derzeit viele Patienten noch mit einer nicht optimal auf sie abgestimmten Immuntherapie behandelt werden müssen.

Das GLIOMATCH-Projekt, koordiniert an der Universität Leuven, Belgien, will dies innerhalb der nächsten fünf Jahre ändern. Durch die Zusammenarbeit von acht europäischen klinischen Zentren wird die bisher größte Kohorte immun-onkologisch behandelter Gliom-Patienten (GBM/pHGG) untersucht werden. Basierend auf einer innovativen Kombination von umfassenden, räumlich und zeitlich hochaufgelösten, durch verschiedene molekulare Analyseverfahren (Multi-Omics) erstellten Gewebeprofilen und MRT-Bildgebung soll aus dem dabei gewonnenen riesigen Datenpool ein System an Biomarkern identifiziert werden. Es soll klinisches Fachpersonal zukünftig in die Lage versetzen, die Therapie eines betroffene Patienten genau auf diese zuzuschneiden und ihre Wirksamkeit mit bisher unerreichter Präzision zu beurteilen. Dies ließe auf bessere Behandlungsergebnisse hoffen.

Darüber hinaus soll in fünf begleitenden Immuntherapiestudien für GBM-Patienten der Proof-of-Principle erbracht werden, d.h. die grundlegende Eignung des wissenschaftlichen Prinzips soll geprüft und bestätigt werden.

Die Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität und das Universitätsklinikum Düsseldorf sind mit dem Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika, der Neurochirurgischen Klinik und dem Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) einer der 14 Partner des GLIOMATCH-Konsortiums. Es wird einerseits an der Erstellung der Gewebeprofile bereits immuntherapeutisch behandelter GBM-Patienten beteiligt sein sowie andererseits eine der klinischen Studien durchführen.

GLIOMATCH wird von der Europäischen Union finanziert und von Innovate UK und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) unterstützt.

 

 

 

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Kategorie/n: Medizinische Fakultät, Schlagzeilen, Pressemeldungen
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