Entrepreneurs-Stiftung:
Rund 1 Million DM für Nachwuchswissenschaftler

Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Kaiser (vorne links) mit Ministerpräsident Clement und Prof. Dr. Riesner (rechts) im Kreise der Stipendiaten.
Foto: Manfred Gelpke

Heute wurden auf Schloß Mickeln, der neuen Tagungsstätte der Düsseldorfer Universität, in Anwesenheit von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement die Doktoranden-Stipendien der Düsseldorf Entrepreneurs Foundation ("Gründerstiftung zur Förderung von Forschung und wissenschaftlichem Nachwuchs an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf") verliehen. Die Gesamtsumme beträgt knapp eine Million Mark und ist damit einzigartig bei den Unterstützungs- und Fördermaßnahmen für Nachwuchswissenschaftler im Land NRW.

Zur Vorgeschichte: Die Hildener Gentechnologie-Firma Qiagen (http://www.qiagen.com), ein Vorzeigeobjekt deutscher Neugründungen, ist ein "Kind" der Heinrich-Heine-Universität. Vor 14 Jahren von jungen Wissenschaftlern aus dem Institut für Physikalische Biologie (Prof. Dr. Detlev Riesner) der Düsseldorfer Universität gegründet, haben die Produkte inzwischen weltweit den Alltag der molekularbiologischen Laboratorien revolutioniert.

1996 ging Qiagen an die amerikanische Technologie-Börse, 1997 an den deutschen "Neuen Markt", wo Qiagen-Aktien mittlerweile zu den Top-Notierungen gehören. In Verbundenheit mit der Universität, "wo alles anfing", wurde 1998 die "Gründerstiftung zur Förderung von Forschung und wissenschaftlichem Nachwuchs an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf" eingerichtet, deren Kapitalausstattung in Form von Qiagen-Aktien und Bargeld von mehreren Millionen DM von den Gründern und einem Gründungskapitalgeber gestiftet wurde.

Zur Förderung ihrer herausragenden Dissertationsvorhaben wurden folgende Nachwuchswissenschaftler aus allen fünf Fakultäten als "Fellows der Düsseldorfer Entrepreneurs Foundation" mit einem zweieinhalbjährigen Stipendium zuzüglich Literatur- und Reisekosten ausgezeichnet:

- Dipl.-Biologe Jürgen Knobloch (Institut für Genetik, geb. 1974): "Funktionsanalyse eine Src-Tyrosinkinase beim Parasiten Schistosoma"

- Dipl.-Biologin Cordula Leurs (Zentrum für Kinderheilkunde, geb. 1973): "Identifizierung des zellulären Rezeptors für Foamyviren"

- Dipl.-Biologin Heike Ursula Niermann (Neurologische Klinik, geb. 1970): "Steuerung der Volumenregulation des zerebralen Kortex"

- Melanie Redding M.A. (Sozialwissenschaftliches Institut, geb. 1972): "Staatsbürgerschaft im Umbruch: Weltbürgertum oder Heimatlosigkeit? Chancen und Risiken neuer Bürgerschaftskonzepte"

- Dipl.-Biologe Gernot Röder (Universitätsfrauenklinik, geb. 1973): "Tumorspezifische Suizidgenexpression zur lokalen Therapie gynäkologischer Tumore auf der Basis viraler und nicht-viraler Vektorsysteme"

- Alexandra Rüth (Juristische Fakultät, geb.1974): "Die Integrierung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) in die Strukturen des EG-Vertrages - Perspektive für eine kohärente europäische Außenpolitik?"

- Ralf Goeres M.A. (Philosophisches Institut, geb. 1966): "Untersuchungen zur Begründung einer idealistischen Wissenschaftstheorie im Rahmen der Wissenschaftsphilosophie"

- Dipl.-Biologe Ole Schrader (Institut für Physikalische Biologie, geb. 1969): "Nukleationsstrukturen der sequentiellen Faltung von RNA als Target für die Selektion spezifischer Liganden"