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Vergabefeier am 14. Dezember
459 HHU-Studierende bekommen ein „Deutschlandstipendium“

Die HHU kann in der aktuellen Förderphase 459 leistungsstarke Studierende im Rahmen des universitätseigenen Programms »Chancen nutzen« – das Deutschlandstipendium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) finanziell unterstützen. Damit liegt die HHU unangefochten auf Platz 1 unter den NRW-Universitäten.

Ehrenurkunde für Stiftende, die sich seit 10 Jahren engagieren: (v.l.) Dr. Egbert Gritz, Peter Eßer, Dr. Shiva Meyer, Joachim Sixt, Linda Pawelski, Dr. Andre Schumacher, Hans Peter Bork, Ehrensenatorin Dr. Esther Betz sowie Prof. Dr. Anja Steinbeck. (Fotos: HHU / Christoph Kawan)

Mit einem Trommelwirbel ging sie los, die diesjährige feierliche Stipendienveranstaltung am 14. Dezember in Hörsaal 3A. Nach dem Motto „Schlage die Trommel und fürchte Dich nicht!“ heizte das Trio beats and noises bei der Eröffnung den Anwesenden richtig ein – mit gutem Grund: Im aktuellen Förderjahr unterstützen 85 Stifter und Stifterinnen (Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen) insgesamt 459 Studierende aus allen fünf Fakultäten finanziell mit über 826.000 Euro. Dem Deutschlandstipendium liegt ein Matching-Verfahren zugrunde. Der Bund verdoppelt jede eingeworbene Spende, so dass insgesamt über 1,6 Millionen Euro vergeben werden können.

Rektorin Anja Steinbeck in ihrer Begrüßung: „Dieses Bündnis aus zivilgesellschaftlichem Engagement und staatlicher Förderung ist das Besondere am Deutschlandstipendium. Wir freuen uns sehr, dass wir insgesamt 459 Stipendien vergeben können. Damit halten wir weiterhin unsere Spitzenposition unter den nordrhein-westfälischen Universitäten. Möglich gemacht haben das unsere engagierten Stifter und Stifterinnen - dafür ein ganz großes Dankeschön!“

Anja Steinbeck entschuldigte zunächst Stipendien-Botschafterin Prof. Dr. Hannelore Riesner, „das Herz dieser Veranstaltung“. Die Vorsitzende des Beirates der Universitätsförderung und selbst Stifterin der ersten Stunde konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht, wie gewohnt, mit durch die Veranstaltung führen.

Das Stipendium ist leistungsorientiert ausgerichtet, die dafür in Frage kommenden Studierenden gehören zu den besten 10 bis 15 Prozent ihres Jahrgangs. Bei der Auswahl zählen neben Leistungen in Schule und Studium auch persönliches soziales Engagement. Die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen oder das erfolgreiche Meistern von Hindernissen im eigenen Lebens- und Bildungsweg gehört ebenfalls zu den Auswahlkriterien. Aktuell werden sieben Studierende mit Kind und 46 Bildungsaufsteiger unterstützt. Alle Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten eine finanzielle Förderung von 300 Euro monatlich über einen Zeitraum von mindestens zwei Semester.  

„Laut einer aktuellen Studie des Statistischen Bundesamtes sind mehr als ein Drittel aller Studierenden armutsgefährdet. Für viele von Ihnen ist es sicherlich eine große Hilfe, dieses Stipendium zu bekommen“, so die Rektorin.

Jurastudent Tobias Vehling bestätigt: „Mit einem Großteil des Deutschlandstipendiums kann ich meine Miete im Studierendenwohnheim bezahlen.“ Zahlen sind seine große Leidenschaft. Der Diplom-Finanzwirt hat deshalb ein Jurastudium angeschlossen mit Schwerpunkt Steuerrecht.  Er ist einer von vier Studierenden, die stellvertretend für alle aktuell Geförderten an einer Gesprächsrunde mit Anja Steinbeck teilnahmen und einen Einblick in ihren Lebenslauf, ihre Studienmotivation und ihre Hobbies gaben. Julius Höner studiert Biologie im 7. Semester, Umwelt und Naturschutz ist für ihn ein großes Thema. Den Campus kennt er seit seiner Kindheit, er schätzt insbesondere den Botanischen Garten mit seiner Vielgestaltigkeit und zur Vogelbeobachtung. Das Stipendium ermögliche ihm „Ideen für den praktischen Naturschutz zu entwickeln, wie beispielsweise die Renaturierung eines Moors, und die Anschaffung neuen Forschungsequipments“. Nina Liebrand hat ein straffes Programm - die Leistungssportlerin (Leichtathletik) studiert gleich zwei Fächer Molekulare Biomedizin und Informatik im Master. Sie verbringt viel Zeit im Labor und auf dem Sportplatz. Das Stipendium ermöglicht ihr, sich vollends auf die Organisation dieser beiden Hauptbereiche zu konzentrieren. Katharina Steeger ist Studienanfängerin. Sie hat sich für die HHU entschieden, „weil nur hier der Studiengang Finanz- und Versicherungsmathematik angeboten wird“ und engagiert sich in ihrer Freizeit als Presbyterin. 

An das Gespräch schloss sich ein weiterer Höhepunkt an: Die Rektorin händigte 13 Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen, die sich seit 10 Jahren engagieren und so nachhaltig zum Erfolg der universitätseigenen Initiative beigetragen haben, eine besondere Auszeichnung aus. Die Ehrenurkunde erhielten: 

  • Anton-Betz-Stiftung der Rheinischen Post e.V. (stellvertretend Hans Peter Bork)
  • ARAG SE (stellvertretend Dr. Shiva Meyer)
  • Ehrensenatorin Dr. Esther Betz
  • Peter Eßer
  • Dr. Paul-Otto Faßbender Stiftung für Bildung und Wissenschaft (stellvertretend Joachim Sixt)
  • Freundeskreis Geschichte Heinrich-Heine-Universität e.V. (stellvertretend Dr. Egbert Gritz)
  • Haubrich Stiftung (nicht anwesend)
  • Ehrensenator Bernd Hebbering (nicht anwesend)
  • Friedrich-Wilhelm Hempel (nicht anwesend)
  • Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (stellvertretend Linda Pawelski)
  • Leni und Lorenz Läser-Stiftung (nicht anwesend)
  • Dr. Andre Schumacher
  • Ehrensenator Gustav A. von Halem (nicht anwesend)

Der anhaltende Erfolg von «Chancen nutzen» beruht zum großen Teil auf der individuellen Betreuung aller Beteiligten durch die HHU sowie dem persönlichen Kontakt zwischen Stifterinnen bzw. Stiftern und den Geförderten. Nach dem offiziellen Teil im Hörsaal nutzten die Anwesenden im Hörsaalfoyer an den vorbereiteten Stiftertischen die Möglichkeit zum Kennenlernen, zum Gespräch und Austausch. 

 

 

 

 

 

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Kategorie/n: INTRANET News, Schlagzeilen, Pressemeldungen

Anja Steinbeck im Gespräch mit den geförderten Studierenden Nina Liebrand, Julius Höner, Katharina Steeger sowie Tobias Vehling (v.l.).

Mit einem Trommelwirbel werden die neuen Stipendiaten und ihre Stifter und Stifterinnen begrüßt.

Wesentliches Element des HHU-Programms ist der persönliche Kontakt und die ideelle Förderung. Dazu gab es reichlich Gelegenheit nach dem offiziellen Teil im Hörsaal.

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