Terrisse arbeitet zu der Frage, wie Verlagspraktiken Einfluss auf die Entstehung eines literarischen Kanons haben, und hat dabei besonders den transnationalen Kanon im Blick. Anhand der von 1967 bis 1990 in der DDR erschienenen Reihe „Poesiealbum“ untersucht sie, wie der Blick der DDR auf die Weltliteratur im Bereich Lyrik entstand. „Ein Kanon ist immer Ergebnis eines Auswahlprozesses bei dem – zusätzlich zur literarischen Qualität - viele sehr unterschiedliche Faktoren zusammenspielen,“ so Terrisse.
Terrisse, 1982 in Paris geboren, hat Germanistik und Romanistik in Rennes, Paris, Berlin und Jena studiert und forscht seit 2013 am Lehrstuhl für Germanistik an der Nantes Université. Sie ist an der Heinrich-Heine-Universität mit dem Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Forschende zu Gast.