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Neue Folge: Kurz und klar
Leitlinien zu generativer KI in der Lehre

Generative KI wird viele Lehr- und Prüfungsformate beeinflussen. Nach intensiver Abstimmung mit allen Fakultäten gibt es nun Leitlinien, wie sie in der Lehre an der HHU eingesetzt werden. Sie sollen Lehrenden und Studierenden bei Unsicherheiten helfen. Im Interview erklärt Prof. Dr. Martin Mauve, Prorektor für Digitalisierung und wissenschaftliche Infrastruktur, was das konkret heißt.

Eine Person im Anzug lehnt sich an eine Tischplatte Zoom

Prorektor Prof. Dr. Martin Mauve ermutigt Studierende und Lehrende, sich mit den Perspektiven auseinanderzusetzen, die KI im Unialltag bietet.

ChatGPT war erst der Anfang der generativen Künstlichen Intelligenz – wie hat sich seitdem unser Hochschulalltag verändert?
Solche Systeme haben sich von einer Randerscheinung zu Werkzeugen entwickelt, die uns beim Arbeiten mit Texten, Bildern und anderen Medien unterstützen. Und das wollen wir im Studium explizit berücksichtigen. Viele Studierende nutzen diese Werkzeuge bereits, etwa bei Hausarbeiten und Abschlussarbeiten – so genannten unbeaufsichtigten Prüfungsleistungen. Dies ist an der HHU erlaubt, sofern es dokumentiert wird. Details regeln die Fakultäten, z.B. in den Prüfungsordnungen. Hier geht es darum, KI angemessen, verantwortungsvoll und professionell für den jeweiligen Studiengang einzusetzen. 

Wie lässt sich dann die Eigenleistung fair bewerten? Etwa, wenn manche KI-Systeme nutzen und andere nicht.
Unabhängig von der genutzten KI trägt die geprüfte Person die volle Verantwortung für diese Leistung. Sie muss sicherstellen, dass die Inhalte korrekt sind und selbstverständlich Textpassagen aus anderen Werken wie bisher auch kennzeichnen. Unsere Lehrenden passen ihre Prüfungen so an, dass sie die Leistung der Studierenden bei unbeaufsichtigten Formaten angemessen bewerten können, etwa indem sie die unbeaufsichtigte schriftliche Leistung mit einer mündlichen Prüfung kombinieren. 

Nutzen Sie selbst generative KI für Ihre Arbeit und wie geht es weiter?
Auch zum Vorbereiten von Seminaren und Vorträgen sind KI-Impulse wertvoll. Ich selbst nutze KI häufig, um Texte zu übersetzen und englischsprachige Publikationen sprachlich zu optimieren. Unser Rektorat ermutigt alle Universitätsangehörigen, sich mit den produktiven Möglichkeiten des Einsatzes von KI auseinanderzusetzen – und sich hochschulweit dazu auszutauschen. Wir brauchen diese Kompetenzen, um eine KI-geprägte Welt souverän mitzugestalten. Aktuell kann generative Künstliche Intelligenz bei Präsenzprüfungen eingeschränkt oder verboten werden. Die Mechanismen werden sich auch hier weiter ändern. Sobald wir genügend Erfahrungen gesammelt haben, werden wir uns die Leitlinien gemeinsam anschauen und gegebenenfalls überarbeiten.

Link zu den Leitlinien

Link zu den bisherigen Kurzinterviews

Autor/in: Die Fragen stellte Katrin Koster.
Kategorie/n: INTRANET News, Kurz & klar, Medizinische Fakultät, Aus der Hochschulleitung, Schlagzeilen
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