Besonders dafür in Frage kommen die Jodierung von Salz für den menschlichen und tierischen Verzehr. Das nun mit 2,5 Millionen Euro für vier Jahre geförderte EUthyroid2-Konsortium möchte in mehreren Ländern in Europa und darüber hinaus Best-Practice-Modelle etablieren, um das Bewusstsein von jungen Menschen, insbesondere jungen Frauen im gebärfähigen Alter, für ihren Jodstatus zu verbessern.
Prof. Freia De Bock, Kinderärztin, Public Health Wissenschaftlerin und Leiterin der Versorgungsforschung an der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie sowie dem Centre for health and Society (chs) des Universitätsklinikums Düsseldorf, wird dazu mit ihrem Team und internationalen Partnern die Entwicklung und das Design der Aufklärungsmaßnahmen in unterschiedlichen Ländern weltweit, darunter in Ländern wie Norwegen, Dänemark, Zypern, das Vereinigte Königreich, Slowenien, Schweden, Polen, Bangladesch und Pakistan, übernehmen.
Zur Aufklärung ist viel zu tun: Denn die erste Bewertung von Jodmangelprävention in Europa durch das zuvor geförderte EUthyroid1-Konsortium in Europa ergab, dass das Bewusstsein für die Bedeutung der Jodzufuhr als Grundlage für ein gesundes Leben von Mutter und Kind sehr begrenzt ist; erstaunlicherweise sogar unter Ärztinnen und Ärzten.
Dr. Henry Völzke, Arzt und Epidemiologie von der Universitätsmedizin Greifswald, Deutschland, leitet das Gesamtkonsortium. „Als Projekt der öffentlichen Gesundheit ist EUthyroid2 nicht nur Wissenschaft, sondern wird auch unserer Gesellschaft dienen, indem wir Modelle finden, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Jod für ein gesundes Leben bei jungen Menschen zu verstärken.“